Optische Experimente

Die Fotos der Christine Schaefer: Schon früh wurde die Fotografie ihr Thema. Und bald erkannte Christine Schaefer, daß ihr besonders die experimentelle Fotografie liegt; sie probiert gern aus. Motive und Gegenstände, die ihr Interesse wecken, strahlt sie mit verschiedenen Lichtquellen und aus unterschiedlichsten Richtungen an und entnimmt so der Realität kleinste Details. Bis sie selbst mit den Endergebnissen zufrieden ist, vergeht meist einige Zeit, oft mehrere Tage der Konzentration. Am Ende dieses Prozesses stehen Fotos, die nicht mehr erkennen lassen, um welche Gegenstände, Objekte, Dinge es sich bei ihnen ursprünglich handelt. Dem Betrachter öffnet sich so eine faszinierende Welt, die zu interpretieren ihm selbst überlassen bleibt.

Was ist das? Fisch oder Auge? Ich sage: „Ja!“ Ist es Sand oder Gewebe? Ich sage: „Ja!“ Es ist wie immer im Leben: das, was wir persönlich darin sehen. „Was ist das?“ ist die zentrale Frage, die uns Menschen von jeher angetrieben und umgetrieben hat. Wir wollen Gewißheit und Sicherheit – eine Sehnsucht, so alt wie die Menschheit, die in ihrer Absolutheit immer unerfüllt bleiben wird.

Gewiß: Nichts ist gewiß! Wir können alles mögliche glauben, hoffen und denken, wir können uns an jedem Strohhalm festhalten. Aber ein Wissen als solches gibt es nicht. Wenn wir etwas wissen, dann dies: daß wir nichts wirklich wissen. Schwarz? Oder weiß? und was kommt nach schwarz, was nach weiß? Das einzige, was feststeht, ist der Wandel.

 

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2010-12-11 ; von zero (autor),

 

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