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Ostereier-Suche in Gorleben

Sylvester wurde in Gorleben getanzt, "bis der Wachmann kommt", zum - verspäteten - Karneval hüllte die Konfettimaschine den Zaun des "Erkundungsbergwerks" in einen bunte Wolke aus Papierschnipsel, Ostern hieß es: "Atommüll in Gorleben, ach du faules Ei!" - Der Gorleben-Widerstand ist seit Monaten zu jeder Jahreszeit und zu jedem erdenklichen Anlass vor Ort.

Über 200 Menschen - jung und alt - fanden sich zum Rundgang ein, schmückten den Zaun des "Erkundungsbergwerks" mit bunten Eiern. Eskortiert wurde der Spaziergang von einem Unimog und Hänger, mit dem "dicken (Styropor-) Ei" der "Erkundungslüge": Das Prädikat, "ach du dickes Ei" habe der Röttgens Plan, Gorleben als "Einbahnstraße" weiter auszubauen, wahrliche verdient, sagte Gerhard Has, der den Rundgang für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) angemeldet hatte.

Eine Einsatzhundertschaft aus Lüneburg bewachte das Gelände, schließlich trugen Kerstin und Wilhelm Wittstock aus Clenze trugen am Haupttor ein besonderes Osterhasenlied vor: "Warte, warte, fauler Osterhas, /dein Ei das stinkt zum Himmel hoch / Wir stören ihn beim Legen /Er glaubt, er macht ein groß Geschäft /Doch wir, wir sind dagegen".

Bewusst habe man mit dem Aufruf zum "Ostermarsch in Gorleben" auch auf die enge Verbindung zwischen Anti-Atom-Protest und Friedensbewegung abgestellt, erklärte BI -Sprecher Wolfgang Ehmke. Die militärische und die sogenannte friedliche Nutzung der Atomkraft seien siamesische Zwillinge. Auch in Deutschland, nicht nur im Iran, würde Uran angereichert. Diese Technologie könnte sowohl für die Stromerzeugung als auch für den Bombenbau genutzt werden.

"Deshalb demonstrieren wir heute auch im dem Selbstverständnis, Teil der Friedensbewegung zu sein." Am Ende stehe hier wie da eine tödliche Gefahr: Atombomben aus hochangereichertem Uran, hochgiftige Uranbomben mit abgereichertem Uran als Abfallprodukt der sogenannten zivilen Nutzung der Atomkraft, schließlich hochradioaktiver Abfall aus der nuklearen Stromerzeugung, der für eine Million Jahre sicher verwahrt werden müsste.

Foto: Karin Behr / publixviewing

 

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2010-04-06 ; von asb (autor),

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