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Seit Montag versperrt eine Großbaustelle auf Bundesstraße 248 die Zufahrt zum Kulturverein Platenlaase. Nach zahlreichen Protesten fand sich nun eine Lösung, wie die Besucher den beliebten Veranstaltungsort dennoch erreichen können.
Seit über einem Jahr wird die Sanierung der Bundesstraße 248 zwischen Lüchow und Dannenberg geplant. Doch der Kulturverein Platenlaase erfuhr erst vor knapp zwei Wochen, dass die Zufahrtsstraße für sieben Wochen voll gesperrt wird.
Da war es natürlich zu spät, umzuplanen. Das Team versuchte, eine Lösung zu finden, doch bis Dienstag hieß es aus der Kreisverwaltung nur, dass Besucher eine Ausnahmegenehmigung beantragen müssen. "Dass das unpraktibal ist, war mir klar," so Martin Rzepa, Leiter der Abteilung Straßenverkehr im Kreishaus. "Doch bis gestern gab es keine andere Lösung."
Kinoveranstaltungen, Proben diverser Gruppen, Konzerte und viele andere Veranstaltungen drohten auszufallen. Den Verantwortlichen in der Lüneburger Straßenverkehrsbehörde war wohl nicht klar, wie stark frequentiert dieser Veranstaltungsort ist.
Ob es die zahlreichen Proteste waren, die seitdem im Kreishaus aufliefen, ist unbekannt. Doch am Mittwoch fand sich nun doch ein Umweg. Platenlaase-Besucher können über die Kreisstraße 8 (Lübeln - Sallahn) und Karmitz nach Platenlaase fahren. Die Landesstraßenverkehrsbehörde und die Kreisverwaltung haben das Befahren der "Ortslage Platenlaase" gestattet.
Manu Fürtig vom Kulturverein Platenlaase ist mit dieser Lösung duchaus einverstanden, hat aber noch ein Problem. "Bis dürfen wir Hinweisschilder nur an den Ortsein- und -ausgängen von Platenlaase aufstellen - aber bisher nicht in Lüchow und Dannenberg," so Fürtig. Bis Platenlaase kommt aber kein Autofahrer, er wird schon vorher umgeleitet. In dieser Sache wird aber noch verhandelt, so dass es womöglich bald auch Hinweisschilder an Start und Ende der Baustelle geben wird.
Die Landesstraßenverkehrsbehörde in Lüneburg sieht sich nicht in der Verantwortung für die Informationsverteilung, das hätte der Landkreis machen müssen, heißt es aus Lüneburg. Das wiederum sieht die Kreisverwaltung anders. Fakt ist, dass selbst der Bürgermeister der Gemeinde Jameln, Udo Sperling, von dem konkreten Baubeginn erst aus der Zeitung erfahren hat, sprich: Anfang dieser Woche.
Und: am 25. Mai beginnt die Kulturelle Landpartie. Martin Rzepa ist zwar optimistisch, dass die Bundesstraße rechtzeitig vor der Kulturellen Landpartie wieder freigegeben werden kann, aber im vergangenen Jahr kam es in Prisser zu der Situation, dass die Baustelle auf der B 191 sich verzögerte und somit mitten in die landkreisweite Großveranstaltung fiel. Einige KLP-Orte waren dadurch massiv betroffen. Auch damals wurde die Landesstraßenverkehrsbehörde für ihre (Fehl)planungen scharf kritisiert.
Foto / Kulturverein Platenlaase: Hunderte Besucher besuchen wöchentlich den Kulturverein Platenlaase. Doch bis Dienstag drohte ein Totalausfall, weil der Veranstaltungsort nicht zu erreichen war.
