Thema: castor2011

Polizei-Gewerkschaften gegen Castortransport

Kein Castortransport, solange Gefährdung der Bevölkerung und der Einsatzkräfte nicht ausgeschlossen werden kann - so das Statement der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen nach dem Bekanntwerden erhöhter Strahlungswerte rund um das Zwischenlager in Gorleben. Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) will ihre Mitglieder keinem Risiko aussetzen.

Der Castor soll noch in diesem Jahr rollen, auch wenn noch kein konkreter Termin feststeht. Nach dem Anstieg der Strahlenbelastung im Zwischenlager Gorleben, konkretisieren sich die Befürchtungen, dass eine Gefährdung der Bevölkerung und auch der Einsatzkräfte vorliegt auch bei der Gewerkschaft.

Dietmar Schilff. Sprecher der GdP: „Eine Gefährdung sowohl der Bevölkerung als auch der eingesetzten Kolleginnen und Kolleginnen muss restlos ausgeschlossen sein, bevor ein erneuter Transport durchgeführt wird. Die Landesregierung darf in ihrer Verantwortung für die Menschen im Wendland und im Rahmen der Fürsorgepflicht auch für die Beschäftigten der Polizei nicht zulassen, dass sich Gesundheits- und Umweltschäden in bisher nicht absehbarem Ausmaß realisieren.“

Die GdP Niedersachsen bekräftigt damit ihre Forderungen aus dem März 2011 nach intensiver Überprüfung der Zwischenlager und einer Garantie aller erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen.

"Die Auswertungen der beim letzten Transport über Dosimeter erfassten Strahlenbelastung sind bis heute der GdP Niedersachsen nicht zugänglich gemacht worden", kritisiert die Polizistenvertretung. Unabhängig von der Gefahr am Zwischenlager müssen auch diese Ergebnisse zur Grundlage einer Entscheidung gemacht werden.

Deutsche Polizei Gewerkschaft lehnt den Einsatz beim Castortransport ab

Auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Niedersachsen forderte am Sonntag einen Castor-Stopp. "Wenn hier nicht alle Zweifel für eine gesundheitliche Gefährdung beseitigt werden, darf der Castor nicht rollen", erklärte der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Thomas Kliewer gegenüber verschiedenen Medien. "In den vergangenen Jahren waren meine Kollegen unter anderem direkt im Zwischenlager untergebracht", sagte Kliewer weiter unter Bezug auf die Fürsorgepflicht.

Nach Medienberichten erklärte Niedersachsens Umweltminister Uwe Schünemann entgegen der gewerkschaftlichen Ankündigungen, dass die Polizei den Castortransport 2011 weiter vorbereite.

Foto:




2011-09-05 ; von asb (autor),

castor2011   zwischenlager  

Kommentare

    Sie müssen registriert und angemeldet sein um einen Kommentar schreiben zu können