Aus Sicherheitsgründen hat die Polizei Kanaldeckel im Bereich der möglichen Castor-Transportstrecken versiegelt. Irgendwann nach Ankunft des Atommülls im Zwischenlager werden die Deckel-Verschlüsse wieder beseitigt.
Als der ehemalige US-Präsident George W. Bush zu einer Visite in Deutschland weilte, geschah es in Mainz, beim Besuch von Papst Benedikt XVI. in München und Regensburg: Deckel über den Schächten, durch die man ins unterirdische Kanalsystem gelangen und vielleicht böse Dinge anrichten kann, wurden zugeschweißt. Bombenleger etwa sollten keine Chance haben, die Gäste ins Jenseits zu befördern.
Abstieg in den Untergrund wird verwehrt
Eine Kanal-Verschlussaktion lief nun auch in Lüchow-Dannenberg. Potentiellen Tunnelbohrern oder -spülern sowie anderen Tunichtguten soll es verwehrt werden, wie einstmals Harry Lime im legendären Film "Der Dritte Mann" im Röhren-Labyrinth herumzukrauchen und Untergrund-Operationen gegen den Castor-Transport zu starten. In Splietau beispielsweise waren Polizeibeamte am Freitagmorgen damit beschäftigt, besagte Deckel zu versiegeln.
Dannenberg-Ost: vorübergehend kein Zugverkehr
Wie eine Sicherheitszone mutet nun auch das Terrain am Dannenberger Ostbahnhof an. Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei sind dort postiert, und wer mit der Eisenbahn nach Lüneburg fahren möchte, erfährt von ihnen: Der Zugverkehr ist momentan eingestellt - per Bus kommt man nun vorübergehend zu den jeweiligen Zielen.
Foto: Polizeibeamte versiegeln in Splietau Kanaldeckel. /Foto: Hagen Jung