Ende letzter Woche teilte das Bundeskriminalamt mit, dass Betrüger wieder mit einer besonderen Masche unterwegs sind: sie verschicken Briefe, die so aussehen, als wenn sie vom Bundeskriminalamt (BKA) kommen.
Mit einem angeblichen Logo und Briefkopf des Bundeskriminalamtes (BKA) wirken die Briefe auf den ersten Blick seriös. In diesen Briefen berichten die Verfasser von Wohnungseinbrüchen organisierter Banden in der unmittelbaren Nachbarschaft und warnen vor verschiedensten Betrugsmaschen. In den Briefen ist auch eine angebliche BKA-Telefonnummer (0611/14717446) angegeben. Dahinter verbergen sich laut BKA jedoch Betrüger in Call-Centern im Ausland. Die Falsche BKA-Telefonnummer sollte nicht gewählt werden, rät die Polizei.
Wählen die Opfer diese Nummer, würden sie von den Tätern in ein Gespräch verwickelt werden, in dem ihnen geraten werde, ihr Vermögen vor Einbrechern zu sichern. Hierfür solle man Schmuck, Bargeld und Wertgegenstände außerhalb der Wohnung oder des Hauses deponieren,
damit BKA-Beamte die Wertgegenstände unbemerkt zur Vermögenssicherung abholen und aufbewahren könnten.
Verlaufe diese Masche für die Täter erfolgreich, würden sie sich teilweise nochmal mit der angeblichen BKA-Nummer zurückmelden und von den Opfern fordern, sich zu ihrem eigenen Schutz in Sicherheit zu bringen und ihre Wohnungen oder Häuser für einen bestimmten Zeitraum
zu verlassen. Diese Zeit würden dann für Wohnungseinbrüche genutzt, so die Polizei.
Das BKA und Polizei raten: Wenn Sie solche oder ähnliche Post erhalten, die angeblich vom Bundeskriminalamt kommt: Reagieren Sie nicht auf solche Schreiben. Rufen Sie die angegebene Telefonnummer 0611/14717446 nicht an. Das BKA würde sich niemals unaufgefordert mit einem solchen Brief persönlich an Sie wenden. Das BKA würde Sie nie auffordern, Geld oder Wertgegenstände zur Vermögenssicherung herauszugeben.
Das BKA würde Sie ebenfalls niemals telefonisch zum Verlassen Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses auffordern. Wenn Sie einen Anruf von der Telefonnummer 0611/14717446 erhalten: Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln, legen Sie einfach auf. Auch wenn Sie unter Druck gesetzt und Ihnen mögliche staatliche Konsequenzen angedroht werden: Lassen Sie sich nicht verunsichern. Brechen Sie den Kontakt ab. Wer bereits Opfer geworden ist, wird gebeten, eine Strafanzeige bei seiner örtlichen Polizeidienststelle zu erstatten.
Auf der Website www.polizei-beratung.de, sowie bei jeder Polizeidienststelle finden Sie weitere Informationen zu Formen des Betruges.
Foto / BKA: Muster der gefälschten BKA-Briefe