Nur wenige KünstlerInnen können von ihrer Arbeit leben. Wie sie sich auf dem schwierigen Feld "Kunstmarkt" behaupten können, will ein Seminar-Zyklus der Bundesakademie für kulturelle Bildung erläutern.
Das Feld der Kunst hat sich stark verändert und wird sich weiter verändern. Dies betrifft die
Bedingungen des Kunstmachens ebenso wie die Vermittlungsformen von Kunst.
Der Kunstbetrieb ist global geworden. Art consultants und andere treten als Zwischenvermittler auf. Die Digitalisierung ermöglicht neue Foren der Öffentlichkeit. Die Fördertöpfe der öffentlichen
Hand schrumpfen. Im Kunstmarkt greift eine immer offensivere Vermarktung.
Doch steht man als KünstlerIn damit nicht allein, sondern alle sind gleichermaßen davon betroffen. Gerade junge KünstlerInnen habe die Chance, die stetigen Veränderungen mitzugestalten, flexibel zu agieren und gleichzeitig die eigenen Interessen im Auge zu behalten.
Der Seminar-Zyklus „Fit im Kunstfeld“ der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel ist als Qualifizierung sowohl auf die veränderten Anforderungen im Feld der Bildenden Kunst als auch auf die Bedürfnisse junger Künstler_innen nach Überblick und Positionierung ausgerichtet.
Sichere Karrieretipps gibt es natürlich nicht. Aber das Programm bietet Einblick und vermittelt Kenntnisse, um sich im unübersichtlichen Kunstfeld zurecht zu finden. Es werden Kompetenzen entwickelt, die im Alltag des Künstler-Seins hilfreich sind. Es geht darum, die eigene Position zu präzisieren und es braucht klare Ziele und bewusst gewählte Strategien, um die eigene Position weiter verfolgen und durchsetzen zu können.
In sieben dreitägigen Modulen werden u.a. folgende Inhalte vermittelt und erarbeitet:
- Künstlerselbstverständnis und Standortbestimmung
- Strukturen und Mechanismen von Kunstöffentlichkeit, Kunstbetrieb und Kunstmarkt, die verschiedenen Akteure und Interessen im Kunstfeld
- wie präsentiert man sich und seine Kunst in unterschiedlichen Situationen
- wie schreibt man einen Text über die eigene künstlerische Arbeit für Bewerbungen, Presse etc.
- Grundlagen des Projekt- und des Zeitmanagements
- Umgang mit Geld und Fragen der Preisgestaltung
- Überlebenswichtig: Steuern, Urheberrechte und Versicherungen
- Künstlermobilität und Austausch: Informationen für international tätige KünstlerInnen
- Netzwerken und Öffentlichkeit schaffen
Zielgruppe der Qualifizierung sind AbsolventInnen oder MeisterschülerInnen des Studiums Freie Kunst an Hochschulen, Akademie und Universitäten, die gerade am Start oder in den ersten Jahren (bis max. 5 Jahre nach Ende des Studiums) ihrer Karriere sind.
Anmeldeschluss ist der 30. Mai. 2016 (die Programmleitung entscheidet über eine Teilnahme). Ein dreitägiges Modul kostet 70 Euro. Insgesamt werden sieben Module angeboten.
Mehr Informationen zu den Seminaren, Anmeldekonditionen und Kurszeiten stehen hier! zum Download bereit.
Foto / Angelika Blank: Ausschnitt aus einem Gemälde des Nienwalder Malers und Bildhauers Werner Götz (+ 2013)