Freude herrscht bei den Verantwortlichen des Museums "Das Alte Zollhaus" in Hitzacke. Es ist am Montag in Hannover offiziell registriert worden, was einer besonderen Auszeichnung entspricht. Von Ministerin Wanka höchstpersönlich konnte Museumsleiter Klaus Lehmann die Registrier-Urkunde entgegen nehmen.
Registrierung, das hört sich arg schlicht an, doch "diese Registrierungist als Qualitätssiegel ein vorbildliches Instrument, um die hochwertige Arbeit in den niedersächsischen Museen auszuzeichnen", betonte Johanna Wanka, Niedersachsens Ministerin für Wissenschaft und Kultur beim Verleihen der Registrier-Urkunde. Die Registrierung erfolgt durch das Ministerium, den Museumsverband für Niedersachsen und Bremen sowie die Niedersächsische Sparkassenstiftung.
Das Museum in Hitzacker erhielt eine so genannte "vorläufige Registrierung" für die Dauern von drei Jahren. Das heißt: In diesem Zeitraum können vor einer endgültigen Registrierung noch nicht abgeschlossene Vorhaben beendet werden. Das kann beispielsweise die Neugestaltung einer Teil der Dauerausstellung sein.
Zur Zukunftssicherung beitragen
Ziel der Museumsregistrierung ist es, zu der Weiterentwicklung und Zukunftssicherung der Häuser beizutragen. Die teilnehmenden Museen werden durch Schulungen und von Experten begleitet, um ihre Stärken und Schwächen zu analysieren und Verbesserungen zu entwickeln. Johanna Wanke unterstrich: Die Registrierung gehe davon aus, dass Museen weitaus mehr sind als Ausstellungshäuser. Sie betreuen Sammlungen und bewahren sie für die Nachwelt, sie forschen anhand ihrer Sammlungen und vermitteln diese einem breiten Publikum. Dazu bedürfe es auch einer gut funktionierenden Organisation mit allen Facetten des Managements von Personal bis Finanzen sowie Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.
Hilfe beim Professionalisieren
Die Registrierung, so erläutert das Ministerium für Wissenschaft und Kultur, helfe Museen, ihre konzeptionellen Grundlagen zu verbessern. Und: "Von Museen werden Leitbild und Statut, Sammlungskonzept und planvolles Arbeiten im gesamten Museumsmanagement gefordert. Im Rahmen der Registrierung werden sie bei der Aktualisierung dieser Grundlagen unterstützt. Durch Fortbildungen und Beratung werden die Museen dort fit gemacht, wo Nachholbedarf besteht. Die Registrierung hilft kleineren Museen, sich zu professionalisieren, größere Museen unterstützt sie im Modernisierungsprozess."
Foto: Bei der Verleihung der Registrier-Urkunde (von links): Karl-Heinz Bodendieck und Barbara Kirchner vom Museumsverein Hitzacker, Ministerin Johanna Wanka, Hitzackers Bürgermeister Karl-Heinz Jastram und Museumsleiter Klaus Lehmann.