Es gab einmal eine Zeit, in der das Radio zentrales Informationsmedium für Outdooraktivitäten war - so auch in den frühen Tagen des wendländischen Widerstands. Der Sender des Radios "Freie Republik Wendland" ist nun im Deutschen Technikmuseum in Berlin gelandet.
In einem der drei Hauptbereiche der neuen Dauerausstellung "Das Netz. Menschen, Kabel, Datenströme" befindet sich nun das Original des
republikeigenen Senders „Radio Freies Wendland“. Das Gerät, das
1980 bei der Räumung des Hüttendorfs stark beschädigt wurde, ist
im Bereich „Verbotene Kommunikation“ das einzige Exponat aus
Deutschland. Birgit Huneke vom Gorleben Archiv war beeindruckt: „Wir
freuen uns, dass der gerettete Sender von der Bohrstelle 1004 einen
würdigen Platz gefunden hat und dass die Protestbewegung um die
Atomanlagen in Gorleben in dieser großen Ausstellung vertreten ist.“
Die neue Dauerausstellung ist seit dem 9. September im Deutschen Technikmuseums in Berlin zu sehen. Bei der offiziellen Eröffnung waren auch Vertreterinnen des Gorleben Archivs aus Lüchow anwesend.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht
das „Netz der Netze“ – das Internet. Die Ausstellung, an der
auch Mitglieder des „Chaos Computer Clubs“ und der Initiative
„Digitalcourage“ mitgewirkt haben, beleuchtet durchaus kritisch,
wie das immer höhere Tempo, die zunehmende Kontrolle und neue
Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Kommunikationstechnologien
unseren Alltag zunehmend prägen. Für die Dauerausstellung wurden in
der historischen Ladestraße des Deutschen Technikmuseums weitere
Lagerhallen des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ausgebaut.
Foto / Gorleben-Archiv: Das Original des illegalen Radiosenders "Republik Freies Wendland" steht nun im Deutschen Technikmuseum in Berlin.