Sein Ausflug in die Innenstadt von Salzwedel kostete einen durchgehenden Jungbullen am Montag Morgen das Leben. Er war über die Neuperverstraße bis in den Burggarten geflohen. Dort musste er dann erlegt werden.
Montag Vormittag ging bei der Polizei in Salzwedel ein Notruf ein, dass in Kricheldorf ein Jungbulle "in gefährlicher Art und Weise" durchgegangen sei. Dem Tier
gelang es über die Strecke Wiese am Kolk, durch einen Schilfgürtel zur
verlängerten Wiesenstraße und über den Chüdenwall in die Innenstadt zu
laufen.
Hier galoppierte es über den Parkplatz
Volksbank (Kleine-Sankt-Ilsen-Straße), durch den Lohteich in Richtung
Neuperverstraße, wo es an der Ecke Reichestraße durch eine
Streifenwagenbesatzung gesichtet wurde. Den Beamten gelang es, den Jungbullen in Höhe des Kunsthauses/Wallstraße in Richtung Durchgang
Burggarten abzudrängen. Das Tier flüchtete durch den Wassergraben bis
in den Burgarten. Durch das Schließen der Tore des Burggartens konnte
eine weitere Flucht in die Innenstadt verhindert werden. Dort erlegte
letztendlich ein hinzugezogener Jäger den Jungbullen. Zwischenzeitlich hatte das Ordnungsamt der Stadt Salzwedel eine
Abschussgenehmigung bei der unteren Jagdbehörde beantragt und genehmigt bekommen.
Der Jungbulle gehörte einem Landwirt, der ihn erst kurz besaß. Ursprünglich stammt der Bulle aus
dem Müritz-Nationalpark, ist wild aufgewachsen und hatte dort keine
Bindungen zu Menschen. Den bisherigen Informationen nach ließ es
niemanden an sich ran. Bei Annäherung setzte sofort ein Fluchtverhalten
ein. Eine Frau, welche den Bullen im Burggarten mit
Möhren füttern und besänftigen wollte, wurde von den eingesetzten Polizeibeamten nicht in den Burggarten gelassen, weil ihnen der Bulle zu gefährlich erschien.
Foto | Polizei Salzwedel: Im Burggarten von Salzwedel konnte dieser durchgehende Jungbulle eingeschlossen werden, so dass er seine wilde Flucht durch die Innenstadt nicht weiter fortsetzen konnte. Das Tier war so gefährlich, dass es erschossen werden musste.