Aus „Schlammnot“ hat die Freiwillige Feuerwehr Hitzacker am Mittwochnachmittag ein Privatboot befreit, das versehentlich nicht in die Hafeneinfahrt, sondern auf die vom Hochwasser verdeckte „Schweineweide“ gesteuert worden war.
Nichts Böses ahnend hatte der Kapitän aus Hamburg sein Motorboot „Ardea alba“ - zu Deutsch: Großer Weißer Reiher – gegen Mittag in den Hitzackeraner Hafen steuern wollen. Doch dabei verpasste der Mann die Einfahrt und landete im Elbvorland auf eben jenem Wiesenstück, dass unter dem Namen „Schweineweide“ vertraut ist. Jenes Areal ist zurzeit völlig vom Hochwasser überflutet, so dass die Hafenzufahrt nicht exakt auszumachen ist. Fazit: Die „Ardea alba“ lief auf Grund, wurde vom Schlamm jäh gestoppt.
Feuerwehr und „Bitter“ befreiten den Havaristen
Hilfe erhoffte sich der Kapitän vom Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg. Dessen Motorboot „Bitter“ rückte aus, um den Havaristen wieder in die Elbe zu ziehen, aber: Die Mannschaft konnte nicht nah genug an die „Ardea alba“ heran, um ein Tau festzumachen – das Einsatzboot drohte selbst in den Schlamm zu geraten.
Als Problemlöser erwiesen sich die Kräfte der Feuerwehr Hitzacker: Sieben Mann unter der Leitung des stellvertretenden Ortsbrandmeisters Uwe Meyer eilten herbei. Rasch war ein flaches, mit Außenbordmotor betriebenes Feuerwehrboot zu Wasser gelassen, ruck, zuck hatten die elberfahrenen Hitzackeraner den Orts des Geschehens erreicht und die Schlepp-Verbindung zwischen „Ardea alba“ und „Bitter“ hergestellt, das Tau von den Helfern zum Havaristen geschafft.
Interessiert verfolgten viele Spaziergänger von der Promenade aus, wie das Boot des Wasser- und Schifffahrtsamtes das liegen gebliebene Schiff von der Schweineweide wieder in den Fluss beförderte. Für Sicherheit auf der Elbe sorgte während der Aktion die Wasserschutzpolizei.