Wenn sie in Betrieb sein wird,ist sie Deutschlands größte und modernste Agrophotovoltaikanlage : die Solaranlage der Firma Steinicke in Seerau/Lucie. Funktioniert die Kombination aus landwirtschaftlicher Nutzung und Solaranlage wird diese Anlage ein wichtiges Element der Regionalentwicklung sein: Die Pilotanlage soll mehr als 700.000 Kilowattstunden Strom
liefern, dazu kommen 30 Tonnen Schnittlauch, die zwischen den Panels angebaut werden sollen. Für das Pilotprojekt, in dem die praktische Anwendung erprobt werden soll, erhielt das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Förderzuschuss des Bundesumweltministeriums in Höhe von 400 000 Euro. Insgesamt wird das Unternehmen 1,3 Millionen Euro in das Projekt investieren.
Laut Plan hätte die Anlage bereits Anfang des Jahres in Betrieb gehen sollen, doch es fehlt noch ein Zertifikat des Netzbetreibers. Wie der Geschäftsführer von Steinicke Anfang des Monats gegenüber Medien mitteilte, könnte die Erteilung dieses Zertifikats bis zu 20 Wochen dauern. Dabei ist die Anlage bereits seit dem Winter fertiggestellt.
Am Dienstag besichtigten Mitglieder des Ausschusses für Bauen, Regionalentwicklung und Wirtschaft die Anlage. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, wurde auch über Energieerzeugung als ein zentrales Thema des
Zukunftsentwicklungskonzeptes für den Landkreis Lüchow-Dannenberg diskutiert. "Dieses
soll gemeinsam mit einem Klimakonzept neu entwickelt werden," so die Kreisverwaltung. "Dabei geht
es auch um den Landkreis als Wirtschaftsstandort der Zukunft - und um
resiliente Versorgungsstrukturen, also etwa
um die Frage, wie Energie eigenständig produziert werden kann."
Neben dem Bauausschuss haben diesem Vorhaben inzwischen auch andere Fachausschüsse zugestimmt. Nach Abschluss der Beteiligung aller Ausschüsse und des Kreistags kann das Konzept dann in Auftrag gegeben werden, heißt es aus dem Kreishaus.
Foto | Landkreis Lüchow-Dannenberg (Dirk Drazewski): Am Dienstag besichtigten Mitglieder des Bau- und Regionalentwicklungsausschusses die Agrophotovoltaikanlage der Firma Steinicke.