Erneut hat sich bei einem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Dannenberg die Drehleiter mit Rettungskorb als wertvoll und effektiv erwiesen: Am Sonnabend wurde mit Hilfe des Leiterkorbes ein Kranker durch ein Wohnungsfenster in Richtung Rettungswagen gebracht.
Gegen 11 Uhr war ein Wagen des Roten Kreuzes zu dem Patienten gefahren, der wegen einer Verletzung ins Krankenhaus gebracht werden sollte. Wie sich jedoch am Einsatzort nahe der Johanniskirche herausstellte, hätte die Art des Leidens bei einem Transport des Dannenbergers durch das enge Treppenhaus Probleme bereitet. Die Feuerwehr half mit Rat und Tat – mit der Drehleiter. An deren Rettungskorb wurde eine spezielle Halterung befestigt, mit der die Krankentrage zum Fenster hoch – und mit dem Patienten wieder vom Fenster herab gelassen werden konnte. Schonend gelangte der Mann auf diese Weise zum DRK-Auto. Zahlreiche Passanten beobachteten den Einsatz von Feuerwehr und Rotem Kreuz.
„DLK“ bewährt sich seit 2008
Um die Drehleiter mit Rettungskorb hatte die Freiwillige Feuerwehr seinerzeit lange „kämpfen“ müssen, ehe die zuständigen Stellen die Anschaffungen bewilligten. Immer wieder, ungefähr zehn Jahre lang, schilderten die Fachleute des Wehr-Kommandos den Entscheidungsträgern, wie wichtig ein Rettungskorb sei. Als endlich die Mittel für den Kauf des begehrten Fahrzeugs bewilligt worden waren, rollte die „DLK 18/12 CS“ im April 2008 ins Dannenberger Feuerwehrzentrum.
Leiter mit Computer
Hinter der Abkürzung DLK verbirgt sich „Drehleiter mit Rettungskorb“; die Zahl 18 steht für die Nennrettungshöhe – das ist die Entfernung vom Erdboden bis zum Boden des Rettungskorbes in Metern. Die 12 beziffert die Nennausladung in Metern. Diesen Wert ist zu ermitteln, wenn man von der unteren Kante des Rettungskorbes an der obersten Leitersprosse ein Lot herunter lässt und von dessen Zielpunkt am Boden die Entfernung bis zur Außenkante des Fahrzeugs (genau: bis zum äußersten Punkt der Abstützung) misst. Die Buchstaben CS schließlich verraten, dass es sich um eine durch Computer stabilisierte Leiter handelt.
Bis zum Frühjahr 2008 verfügte die Feuerwehr Dannenberg zwar bereits über eine Drehleiter mit gleichen Zahlenwerten, aber eben ohne Korb. Diese ältere Leiter hatte, fabrikneu, 1987 die damals 23 Jahre alte „DL 16/4/ abgelöst.
Rund 427.000 Euro gut angelegt
Offiziell – mit Ansprechen und Schlüsselübergabe - in Dienst gestellt worden war die DLK 18/12 CS Ende Juni 2008. Seit dem Eintreffen des Fahrzeug im April desselben Jahres bis zu dieser „Einweihung“ hatte sich die Leiter bereits in fünf Einsätzen gut bewährt. Rund 427.000 Euro hatte das gute Stück die Samtgemeinde gekostet; der Landkreis übernahm davon 202.000 Euro. Wie der jüngste Einsatz zeigt, ist dieses Geld offensichtlich gut angelegt worden.
Foto: Hagen Jung
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