In den letzten Wochen und Monaten haben sich über 20 KünstlerInnen intensiv mit der Geschichte der Stadt Dannenberg auseinandergesetzt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind ab Samstag in der Altstadt von Dannenberg zu erleben.
Von Wasserwegen durchzogen, dicht am Flusslauf der Jeetzel gelegen, hatte das Alltagsleben in Dannenberg immer auch etwas mit Wasser zu tun. Doch die KünstlerInnen des Kunstfestivals "STADTVERMESSUNG DANNENBERG" interessierte nicht nur die Vergangenheit.
Orte und Un-Orte wurden von den KünstlerInnen bestimmt und bearbeitet: persönliche, historische oder aktuelle Bezüge werden durch Installationen, Performances, musikalische und akustische Inszenierungen und temporäre interaktive Projekte thematisiert. "Diese ganz konkrete Auseinandersetzung mit der Stadt geschieht auf unterschiedliche Weise: poetisch, drastisch, humorvoll, ironisch, laut und leise, spröde und unterhaltsam," so die Initiatoren, die KünstlerInnengruppe 10KX07.
Die Aktionen mischen sich ins Alltagsgeschehen ein, verwirren, verändern, verzaubern. So verwandeln z.B. Tanzperformances auf der Alten Jeetzel den Fluss in einen mythischen Raum.
Seltsame Personen führen ihre eigene Art der Stadtvermessung durch und irritieren damit die unvorbereiteten Passanten. Musiker produzieren Rhythmen und Klänge und spielen akustisch mit den Eigenschaften, der Geschichte und Architektur eines speziellen Ortes.
Das Schauspiel „Jedermann“ wird vom Theater „Terra est Vita“, einer Gruppe von mehrfach behinderten Menschen, im Außenraum aufgeführt (Leitung Kerstin Wittstamm).
Weitere Sinne werden durch Aktionen geschärft, die anregen, die Stadt mit verbundenen Augen zu erforschen, oder an Hörstationen die Geräusche der Stadt schriftlich festzuhalten.
Informationen zu den Teilnehmenden und den gezeigten Werken werden
im Projektbüro in der Marschtorstraße 7 ausgestellt. Hier kann man auch die Termine der Führungen zu den einzelnen künstlerisch bearbeiteten Orten erfahren.
Das Festival steht unter der Schirmherrschaft der Stadt Dannenberg, die das Projekt über die ganze Zeit von zwei Jahren Planungs- und Vorbereitungszeit sehr intensiv betreut und unterstützt hat.
Eröffnung ist am 18. August um 15 Uhr auf dem Kuhmarkt in Dannenberg. Weitere Informationen + Termine finden sich hier!
Termine für Führungen zu den Installationen können ab dem 18. August telefonisch unter Tel. 0157 88227948 und im PROJEKTBÜRO Marschtorstraße 7 erfragt werden. Öffnungszeiten: Donnerstags bis sonntags von 11 bis 15 Uhr. Montags Erzähltag von 14 bis 18 Uhr
»DANNENBERGER WUNDERTÜTE«
Zur Mit-Finanzierung des KunstEreignisses STADTVERMESSUNG DANNENBERG
haben die teilnehmenden Künstler*innen ein multiples Kunstobjekt in
beschränkter Auflage geschaffen.
Wesentlicher Bestandteil der Tüte ist die Kopie der Dannenberger
Stadtansicht von Matthäus Merian, die von den Künstler*innen auf
unterschiedlichste Art bearbeitet wurde – übermalt/ überdruckt/
überklebt/koloriert/kommentiert, etc. In jeder Tüte steckt ein
signiertes Unikat im
Format 32 x 14 cm, dazu weitere kleine Überraschungen.
Die Wundertüte ist ab dem 18.08. bei der Eröffnung und dann im
Projektbüro, der Gästeinformation und an anderen ausgewählten Stellen erhältlich.
Foto: Installation von Ursula Blancke-Dau, Neu Darchau - Lost houses, Wiederbelebungsversuche in Dannenberg -mehr dazu gibt's hier!