Sturm "Niklas" hatte am Dienstag zwar kaum Schäden in der Region verursacht, doch ab Dienstag Abend gab es doch einige Probleme mit dem enorm starken Wind: Bäume stürzten um, beschädigten Autos oder verwehten diese. Doch Schwerverletzte oder massive Schäden an Gebäuden gab es nicht.
Für Claus Bauck, Kreisbrandmeister in Lüchow-Dannenberg, war es eine "relativ ruhige Nacht". Mehrfach mussten seine Kollegen allerdings ausrücken, um Bäume von Straßen zu holen. Doch nirgendwo musste ein Straße länger gesperrt werden. Auch Verletzte oder größere Gebäudeschäden waren hierzulande nicht zu beklagen.Bereits am Montag Nachmittag, als der Sturm noch gar nicht richtig angekommen, hatte eine Sturmböe allerdings einen Anhänger, der von einem Pkw gezogen zwischen Lüchow und Dannenberg unterwegs war, von der Straße geweht. Der Anhänger löste sich von der Kuppling des Pkw, schlug gegen einen Straßenbaum und wurde schwer beschädigt .
In Amelinghausen stürzte am Dienstag Abend ein Baum aufgrund des Sturms auf die L 234. Der Baum traf dabei den VW Polo einer 38Jährigen. Die VW-Fahrerin wurde bei dem Unfall nur leicht verletzt. Am Pkw entstanden jedoch mehrere tausend Euro Sachschaden.
Bei Scharnebeck schleuderte der Sturm ein ganzes Gespann aus PKW und Anhänger herum, wobei der Anhänger auf die Seite stürzte. Dabei wurden auch eine Schutzplanke und ein Leitpfosten beschädigt. Bereits in der vorangegangenen Nacht war vermutlich durch den Sturm
Die Lichtsignalanlage einer Baustelle zwischen Betzendorf und Tellmer beschädigt worden. Es entstandenen mehrere hundert Euro Sachschäden.
Die B 216 war am späten Dienstagabend, im Bereich Lüneburg für ca. eine halbe Stunde voll gesperrt, da in die Feuerwehr in dieser Zeit einen Baum entfernen musste, der auf die Fahrbahn zu stürzen drohte.
Die Meteorologen sagen, "das Gröbste sei durch", doch bis in den späten Mittwoch Abend muss in der gesamten Region immer noch mit Sturmböen bis Windstärke 9 gerechnet werden.
Uelzen: Am Dienstag, gegen 18.30 Uhr, befuhr ein 21Jähriger mit seinem VW Lupo die B71 aus Holthusen II kommend in Richtung Hansen. Auf Höhe des Ortsschildes wurde der VW von einer Sturmböe erfasst und auf den unbefestigten Seitenstreifen gedrückt. Der 21Jährige lenkte ruckartig gegen, kreuzte daraufhin die Fahrbahn und fuhr in Folge dessen im Bereich der Gerdauer Straße gegen einen Baum. Der VW-Fahrer wurde leicht verletzt. Am PKW entstand Totalschaden.
In der Gartenstraße in Uelzen stürzte bereits in den frühen Morgenstunden des Montag eine Tanne auf einen geparkten Citroen und begrub diesen unter sich. Am Dienstag, gegen 13.45 Uhr, lösten sich von einem Balkon in der Alewinstraße in Uelzen zwei Fliesen und fielen auf einen Pkw eines Anwohners.
Ebenfalls am Dienstag, gegen 18.45 Uhr, stürzte in der Straße Am Pathberg ein Baum um und begrub zwei abgestellte Fahrzeuge, einen Skoda Fabia und ein VW Golf Cabrio, unter sich. Weitere Bäume wurden von dem Sturm im Bereich Groß Hesebeck entwurzelt, stürzten auf die Fahrbahn oder drohten umzukippen. Durch zeitweise Vollsperrungen kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen. In der Hochgräfestraße in Uelzen lösten sich bei schweren Sturmböen Dachziegel und Dachlatten. Im Bereich der Einmündung Hochgräfestraße/ Esterholzer Straße musste die Fahrbahn zeitweise gesperrt werden.
Foto / Polizei Lüneburg: "Baum auf Straße" - wie hier bei Amelinghausen - war die häufigste Meldung, die Polizei und Feuerwehr in den vergangenen 48 Stunden zu bearbeiten hatten.