Tag des offenen Hofes in Predöhlsau überaus gut besucht

Über 500.000 Menschen strömten am Sonntag in Niedersachsen auf 72 landwirtschaftliche Betriebe, um sich beim „Tag des offenen Hofes“ über bäuerliches Arbeiten und Leben, Tiere und Maschinen zu informieren. In Lüchow-Dannenberg hieß das Ziel in diesem Jahr Predöhlsau. Das Interesse der Öffentlichkeit war überaus groß!

Fünf Betriebe machten mit

Schon am Vormittag waren die vorsorglich am Ortseingang bereit gestellten Parkflächen proppevoll. Nur am Straßenrand ließen sich noch Autos abstellen – und immer mehr Besucherinnen und Besucher kamen, zu einem beachtlichen Teil per Fahrrad, um ein paar interessante und auch vergnügliche Stunden in Predöhlsau zu erleben. Fünf Landwirte dort hatten ihre Türe und Tore geöffnet: Heinz Gausmann, Werner Lange, Jens Marquardt und Silke Haase-Marquardt, Bernhard Möller sowie Jörg Schröder.

Junge Schwarzbunte und alter Lanz Bulldog

Besonders die Kinder hatten ihre Freude daran, einmal in den Ställen Kühe zu begucken und zu streicheln, draußen führten die allerjüngsten ZüchterInnen ihre kleinen Schwarzbunten vor, Pferde gab es zu sehen, moderne und äußerst kräftige landwirtschaftliche Maschinen, aber auch deren Vorfahren: Der berühmte Lanz Bulldog zum Beispiel erinnerte an die Zeit, wo man den Verbrennungsraum des Traktors noch mit der Lötlampe von außen anheizen musste, ehe man mit dem abnehmbaren, zur „Kurbel“ umfunktionierten Lenkrad den Motor anwerfen konnte. Landfrauen informierten über ihre Aktivitäten, Imker über die Honig-Gewinnung.

Nachwuchs-Cowboys auf dem „Stier“

Wie vielfältig der Bewuchs einer Wiese ist, wurde an einem Stand aufgezeigt, turbulenter gings beim „Bull-Riding“ zu, wo sich Nachwuchs-Cowboys bemühten, von einem maschinell angetriebenen „Stier“ nicht abgeworfen zu werden. Speis und Trank gab es reichlich: von der erfrischenden Milch, die Damen im Kuh-Dress präsentierten, bis zum knusprigen Spanferkel, das sich am Spieß drehte. Besucher, die Fragen zu Ackerbau, Tier und Technik hatten, fanden in den Landwirtenund bei weiteren Fachleuten vor Ort freundliche und kompetente Ansprechpartner. Unter den vielen Besuchern sah man auch Lüchow-Dannenbergs Landrat Jürgen Schulz.

Zum achten Mal: Aktion von NDR 1 und Landvolk

Landvolkpräsident Werner Hilse aus Warpke bei Schnega äußerte sich am Sonntag auf einem Betrieb im Landkreis Goslar zum „Tag des offenen Hofes“: „Wir wollen zeigen, wie auf modernen Höfen Menschen leben und arbeiten“. Dies Ziel wurde nun bereits zum achten Male erreicht. Eckhart Pohl, Hörfunkchef bei NDR 1 Niedersachsen, war erfreut, „dass so viele Hörerinnen und Hörer aufs Land gezogen sind und einen tollen Tag auf den Bauernhöfen zwischen Ems und Elbe verlebt haben.“ Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen kommentierte den Aktionstag: Lebensmittel seien so wichtig wie die Luft zum Atmen, aber: „Leider weiß kaum noch jemand, wie sie hergestellt werden“. Diese Lücke könne der Tag des offenen Hofes schließen.

Fotos: Hagen Jung

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