Mitte Juli lief die Ausschreibungsfrist für die Tiefbauarbeiten zum Glasfaserausbau aus. Wie befürchtet, ist bei den Bauunternehmen Goldgräberstimmung ausgebrochen. Ihre Angebote liegen viel höher als bisher eingeplant.
"Die Forderungen der Tiefbauunternehmen sind weit ab von Gut und Böse," so der Geschäftsführer der Breitbandgesellschaft Lüchow-Dannenberg, Detlef Hogan. "Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand und haben schon Gespräche mit Bund und Land geführt."
Zahlen will Hogan nicht nennen, aber die Angebotssummen liegen weitaus höher als angenommen. Aber er bleibt optimistisch, dass der Zeitplan für den Ausbau so bleibt wie geplant. "Zum 1. August wird es beim Bund eine neue Förderrichtlinie geben, die es ermöglicht, eine weitere Förderung in Anspruch zu nehmen," so Hogan. "Dann wird die Förderhöchstsumme auf 30 Millionen verdoppelt."
Dass die Goldgräberstimmungsich bei den Tiefbauunternehmen bundesweit bemerkbar macht, habe inzwischen auch der Bund erkannt und werde deshalb wohl dem Antrag des Kreises auf Zuschusserhöhung zustimmen.
"Und auch aus dem Masterplan Digitalisierung des Landes Niedersachsen könnten wir Geld bekommen," so Hogan. Aber diese Richtlinie ist noch nicht beschlossen, so dass hier vorerst nur die Hoffnung bleibt.
Doch der Geschäftsführer der BBG geht davon aus, dass es keine Zeitverzögerung geben wird und die Aufträge wie geplant erteilt werden können. "Ich hoffe, dass wir von Bund und Land kurzfristig Zusagen erhalten," so Hogan.
Beim Rücklauf der Eigentümer-Zustimmungserklärungen (zur Erinnerung: hier müssen 70 % der Eigentümer in den zu versorgenden Gebieten zustimmen) sieht es dafür besser aus: rund zwei Monate vor Fristablauf sind bereits mehr als die Hälfte der notwendigen 70 % erreicht.
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