Von Donnerstag bis Sonntag können sich Interessierte in Prießeck beim "Tiny Living Festival" über neue Trends im nachhaltigen Wohnen und Bauen informieren.
Das Tiny Living Festival erforscht und erprobt gemeinsam zeitgemäße Wohnformen und Baupraktiken
Lösungsansätze auf die Fragen: Wie wohnen wir zukünftig? Wie können wir den Ansprüchen der Menschen und der Umwelt gerecht werden? Welche Entwicklungen und welche Technik gibt es?
Rund 50 Workshops sowie Diskussionen und Vorträge und 30 Ausstellende präsentieren zwischen Donnerstag und Sonntag Tiny Houses und andere Wohnformen mit kleinem ökologischen Fußabdruck. Im Mittelpunkt steht der Austausch über Ideen und Projekte für ein ressourcenschonendes und gemeinschaftliches Leben.
"Das Tiny Living Festival stellt die Baukultur vom Kopf auf die Füße", sagen die Veranstalter. "möglichst wenig Fläche versiegeln, Materialien wählen, die vor Ort wachsen und leicht selbst herzustellen und zu verarbeiten sind, Recycling und natürlich auch Plätze finden, die das Zusammenleben ermöglichen und erleichtern." Dabei geht es den Aktiven nicht nur um Tiny Houses. Das Festival zeigt mit zahlreichen Beispielen, bewährten Praktiken und kompetenten Gesprächspartnerinnen und -partnern, wie Wohnräume zu Lernorten für mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz werden.
Auf dem Festivalgelände und in Satellitentouren können die Besucherinnen und Besucher diverse Tiny Houses, darunter ein drehbares Minihaus, ein Rundhaus aus Stroh und Lehm und andere kleine Ökohaus-Typen in der Region, besichtigen.
Intelligente Technik für die Wasser-, Strom- und Wärmeversorgung zeigt, wie Autarkie erreicht werden kann. Vom Showerloop über Mini-Biogasanlagen bis hin zu verschiedenen Dämmmaterialien, Bauweisen und auch gesellschaftlichen sowie rechtlichen Themen ist alles dabei.
Die leitenden Fragen für das Festival sind: Wie müssen wir bauen, damit auch noch in sieben Generationen ein gutes Leben für alle auf der Erde möglich ist? Wie können wir den Ansprüchen der Menschen und der Umwelt gerecht werden? Wie verändert sich mein Blick auf mich selbst und alles drum herum, wenn ich mit den eigenen Händen das Haus gebaut habe, in dem ich lebe? Wie viel Platz brauche ich wirklich?
Initiiert wird das Festival von einer bunten Gruppe engagierter Einzelpersonen und Pionieren ökologischer Baukulturen sowie jungen wendländischen Unternehmen. Sie laden in verschiedenen Veranstaltungen alle Teilnehmenden dazu ein, mit erfahrenen Experten und Praktikerinnen zu diskutieren und eigene Erfahrungen und Ideen einzubringen. In zwei Fish-Bowl-Runden etwa geht es um die Genehmigung von Tiny Houses und um die Frage: „Wie kommen wir tatsächlich zu einem zeitgemäßen Lebensstil?“.
Die Veranstalter verstehen ihre Veranstaltung weniger als Tagung denn als Festival: Während das Gelände in Prießeck selbst auch eine Campingweise bereitstellt, wird an den Abenden mit einer bunten Mischung aus Live- und DJ-Musik kräftig gefeiert.
Mehr Informationen über das Festival, den genauen Programmablauf und Tickets gibt es unter www.tinyfestival.de.
Wann? Freitag 30. August, ab 9.30 Uhr bis Sonntag 1. September (Tickets für die Teilnahme inklusive Camping sind schon ausverkauft)
Wo? 29459 Prießeck 7 1/4
Foto | Mareike Scharmer: Tiny Houses sind so unterschiedlich wie ihre Erbauer. Hier eine orientalisch inspirierte Variante von Mareike Scharmer.