Auf dem Bahnhof in Tostedt stritten sich Mittwoch Nacht zwei somalische Asylbewerber derart, dass einer von beiden gegen einen durchfahrenden Zug geriet und dabei starb.
Ein Zeuge meldete in der Nacht zu Mittwoch kurz vor 1.30 Uhr über Notruf zwei offensichtlich erheblich alkoholisierte Asylbewerber auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Tostedt, von denen einer gegen den Fahrkartenautomaten trete. Funkstreifen der Polizei Buchholz und der Bundespolizei fuhren daraufhin sofort den Tostedter Bahnhof an.
Die wenige Minuten später eintreffenden Buchholzer Beamten trafen auf dem Bahnsteig einen 22-jährigen Somali an, der offensichtlich unter Schock stand. Bei der Suche nach dem zweiten Mann fand die Polizei einen 35-jährigen somalischen Asylbewerber, ebenfalls aus einem Asylbewerberheim in Tostedt, tödlich verletzt im Gleisbett.
Nach ersten Ermittlungen hatten die beiden Somalis auf dem Bahnsteig Alkohol konsumiert und waren dabei in eine Rangelei geraten. Dabei war der 35-jährige vermutlich gegen einen durchfahrenden Zug geraten.
Welche Rolle der 22-jährige Somali dabei gespielt hat, der sich zur Zeit in Polizeigewahrsam befindet, muss nun durch das Fachkommissariat 1 des Buchholzer Zentralen Kriminaldienstes
ermittelt werden.
Noch in der Nacht waren durch Spezialisten der Tatortgruppe zahlreiche Spuren gesichert worden. Die Bundespolizei ermitteln derzeit, gegen welchen Zug der Verstorbene geraten ist.