Erdäpfel und viele weitere „Zutaten“ haben den Dannenberger Kartoffelsonntag wieder zu einem bunten Menü werden lassen, das Tausende in die Jeetzelstadt lockte. Zwischen Marsch- und Mühlentor bewegte sich schon am Vormittag ein Menschenstrom, der einmal mehr die Beliebtheit dieser Veranstaltung belegte.
Trocken und zeitweise richtig schön sonnig wars auf der Bummelmeile, aber doch recht kalt, und die vielen Marktbeschicker hatten sich trefflich darauf eingestellt: Vieles, was wärmt, wurde angepriesen und war beim Publikum begehrt: Für „mollig warme Einlegesohlen“ warb ein Händler, anderswo baumelten Wollmützen, Handschuhe und Schals von der Standmarkise, heißer Kakao sorgte von Innen für Wohlgefühl, ein Gleiches taten Kartoffelgerichte in mancherlei Variationen. Ein Renner waren wie immer die Puffer, vor denen sich eben solche Warteschlangen bildeten, wie vor Fisch- und Wurstwagen. Deren Köstlichkeiten dufteten derartig appetitanregend über den Markt, dass wohl auch abspeckwillige Menschen in Versuchung gerieten.
Nahrhafte Knollen am Jeans-Schapp
Fast alle Einzelhandelsgeschäfte hatten geöffnet. Einige machten mit bei der Aktion der Altstadtinitiative und boten neben ihrem vertrauten Sortiment einen Tag lang auch die nahrhaften Knollen an, die dem Tag den Namen geben. „Ich war angenehm überrascht, wie viele Leute bei mir Kartoffeln gekauft haben“, freute sich Heino Rygula vom Jeans-Schapp, Aktivist der Initiative Pro Altstadt.
Schmackhaftes hilft guten Zwecken
Weitere Initiativen und hilfreiche Organisationen nutzten den Tag, um über ihr Wirken zu informieren und Schmackhaftes, Schmückendes oder Nützliches zugunsten guter Zwecke anzubieten. Die Kirche war mit dabei, das Rote Kreuz , der Hospizverein und die Jugendfeuerwehr, um nur einige zu nennen. Auch Klangvolles fehlte nicht: Blaskapellen erfreuten mit Traditionellem, das „Kartoffellied“ erklang, und für die Besucher, die so etwas leiden können, tönte „Andenmusik“ über den Marktplatz.
Ritzenreiches Pflaster fordert Geduld
Schon gegen 14 Uhr war Dannenbergs Innenstadt proppenvoll. Nur langsam, eben im gemächlichen Sonntagsschritt, gings voran. Vor allem Menschen mit Kinderwagen und -Karren, mit Rollatoren oder Rollstühlen mussten Geduld mitbringen – die ritzenreiche Pflasterung der Langen Straße machte das Vorwärtskommen nicht leicht macht. Aber auch das ist eben, wie der Kartoffelsonntag, ein Stück Dannenberg - nur kein so schönes wie der beliebte Markt.
Fotos: Hagen Jung / Angelika Blank
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