Bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik für die Region wurde deutlich, dass die Gesamtzahl der Unfälle sich im letzten Jahr verringert hat, aber: die Anzahl der Verkehrstoten stieg um mehr als das dreifache an.
Im Jahre 2014 waren es lediglich zwei Menschen, die im Lüchow-Dannenberger Straßenverkehr ihr Leben verloren hatten, in 2015 waren es dann beklagenswerterweise wieder sieben Tote.
Insgesamt ist die Anzahl der Unfälle aber von 1475 in 2014 auf 1439 im Jahre 2015 gesunken. Auch die Anzahl der alkoholisierten Autofahrer, die an Unfällen beteiligt waren, ist gesunken - von 25 auf 18. Drogen spielen in Lüchow-Dannenberg weiter eine untergeordnete Rolle. Lediglich bei einem Unfall (von 1439) waren Drogen bzw. Medikamente im Spiel.
Auch mit den Bäumen an Straßenrändern kommen die Autofahrer offenbar langsam besser zurecht. Die Anzahl der Unfälle, bei denen ein Baum eine Rolle spielte, sank von 83 auf 68 - eine Verringerung um 18,07 % . Die Baumunfälle haben demnach lediglich einen Anteil von 4,72 % an der Gesamtzahl der Unfälle. Die Polizei sieht einen Grund für den Rückgang der Baumunfälle in der Entschärfung vieler unfallträchtiger Strecken durch diverse Umbaumaßnahmen.
Die Risikogruppe der 18 - bis 24-jährigen Männer war nach der Polizeistatistik im vergangenen Jahr nicht mehr so häufig an Unfällen beteiligt wie in den Jahren zuvor. Als neue "Risikogruppe" sieht die Polizei die Verkehrsteilnehmer über 65 Jahren. Bei ihnen sei im gesamten Bereich der Polizeidirektion ein Anstieg der Getöteten um 20 % zu verzeichnen. "In Erwartung der weiteren Auswirkung des
demografischen Wandels liegt diese Altersgruppe künftig besonders im
Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Hier ist
beispielsweise in einem ersten Schritt das Programm 'Fit im Auto' in
Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht neu in Niedersachsen eingeführt," teilte die Polizei mit.
Hauptunfallursache im Bereich der Polizeidirektion Lüneburg ist übrigens zum wiederholten Mal nicht mehr "Geschwindigkeit" sondern "zu geringer Sicherheitsabstand". In Lüchow-Dannenberg war Wildwechsel Grund für 45 % der Unfälle.