Um Waldbrände möglichst rasch zu erkennen, haben die Landesforsten in den Kreisen Lüchow-Dannenberg, Celle, Uelzen, Lüneburg und Soltau-Fallingbostel ein neues Überwachungssystem aktiviert.
Fast der ganze Nordosten Niedersachsens wird mit Kameras überwacht. 17 Kameras, montiert auf Mobilfunkmasten, aber auch auf dem NDR Sendemast in Zernien wurden installiert. Diese Kameras nehmen alle drei Sekunden Panoramabilder auf und vergleichen die unterschiedlichen Grauabstufungen.
Das computergestützte System kann dadurch eigenständig Rauchfahnen erkennen - allerdings nicht zu 100 Prozent. Staub, der zum Beispiel von einem Mähdrescher aufgewirbelt wird, führt auch zu einer Alarmmeldung. Deshalb sitzen während der Waldbrandsaison 5 Mitarbeiter der Forstverwaltung vor den im Behördenzentrum Lüneburg installierten Überwachungsmonitoren.
Damit geht die Ära der 20, 30 Jahre alten Feuerwachtürmen zu Ende. Das System gilt als modernstes weltweit und hat 2,2 Mio Euro gekostet.
Nach Informationen der Landesforsten können die Kameras nicht zu anderen Überwachungszwecken eingesetzt werden, zum Beispiel während der Castor Tage im Raum Göhrde.
"Das ist nicht möglich, die Kameras nehmen nur Panoramabilder auf". In der Hauptsache ist auf den Kontrollmonitoren der Horizont zu sehen, denn dort steigt der Rauch auf. Zur Zeit gilt Waldbrandstufe 3 von 5 - noch sind die Forstleute gelassen.
Foto (Archiv): Wald in Dickfeitzen 2003
von Gerhard Ziegler