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Von Flutopfern für Flutopfer: 700 Euro Spenden gehen nach Bosnien

Die Vietzer Hochwasser-Betroffenen wissen sehr genau, was es heißt, wenn Hab und Gut im Wasser versinken. Deshalb sammelten sie Spenden für die Flutgeschädigten in Bosnien. 700 Euro kamen dabei zusammen.

Kürzlich bedankten sich die Vietzer Hochwasser-Betroffenen bei all ihren Helfern für die große Unterstützung, die sie bei der Bewältigung des Hochwassers im Juni 2013 erhalten hatten. Dabei vergaßen sie nicht, dass im Mai auf dem Balkan ein Hochwasser wütete, welches (neben Verwüstungen in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien) ein Drittel des Landes Bosnien überschwemmte. 

"Wir haben soviel Hilfe bekommen, da können wir jetzt einiges davon an die weitergeben, denen es weitaus schlechter ergeht als uns," hatte Eveline Zerbe, eine der Vietzer Betroffenen beim Dank-Frühstück in Vietze gesagt - und unter den Vietzern um Spenden für die Flutopfer auf dem Balkan gebeten.

700 Euro kamen bei der Sammlung auf dem Höhbeck zusammen, die nun Ende August von der Hitzackeranerin Heike Mahlke an bosnische Hilfsprojekte übergeben werden. Die ehemalige Pastorin betreut bereits seit 1999 verschiedene Projekte in Bosnien und weiß deshalb um die Schwierigkeiten in dem Balkanland. "Dort gibt es für die Flutopfer keine staatlichen Hilfen. Das Land ist völlig überschuldet," so Mahlke. "Und Versicherungen haben in Bosnien nur die wenigsten Betroffenen." So müssen dort über eine Million Menschen weitestgehend ohne Unterstützung mit den Folgen der Flut kämpfen.

Mehr als einhunderttausend Häuser und Gebäude waren im Mai von der Flut zerstört worden, Dutzende Menschen in den Fluten umgekommen. Seuchengefahr gefährdet die Bevölkerung und liegengebliebene Landminen aus den Balkankriegen wurden durch das Wasser nach oben gespült und drohen zu explodieren.

"Angesichts der ungeheuren Schäden klingen 700 Euro nicht viel," so Mahlke. "Aber dieses Geld wird helfen, dass in Prijedor in der Republik Srpska, wenigstens einige Betroffene ihre Häuser renovieren und endlich wieder einziehen können."

Übermittelt werden die Vietzer Spenden von Projektmitarbeitern aus Nordbosnien, wo keine Flut wütete. "Aber diese Menschen wissen, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird und werden die Spenden weitergeben," so Mahlke. Ende August wird sie sich in Hessen mit den Bosniern treffen und die Vietzer Spende übergeben. "Dann werde ich auch Bilder aus den überschwemmten Gebieten bekommen, die ich mitbringen werde," kündigte Heike Mahlke an.

Foto / Angelika Blank: Mit ELBSACK -Buttons hatten sich die Vietzer Flutopfer bei ihren Helfern bedankt - und gleichzeitig um Spenden für die Hochwasser-Geschädigten auf dem Balkan gesammelt.



 


2014-07-02 ; von Angelika Blank (autor),
in Vietze, 29478 Höhbeck, Deutschland

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