Am Donnerstag berichtet die Bremer Fernsehjournalistin Dorothee Schmitz-Köster im Alten Zollhaus Hitzacker von ihren akribischen Recherchen über die Realität in den "Lebensborn"-Einrichtungen der Nazis im Dritten Reich. Der Vortrag findet im Rahmen der dortigen Ausstellung.
Über den 1935 auf Veranlassung von Heinrich Himmler, Reichsführer SS, gegründeten Lebensborn e.V - einer Organisation, die sich die Vermehrung der "arischen Rasse" auf die Fahnen schrieb hält sich nachhaltig die Auffassung, dies sei primär eine nationalsozialistische Zuchtanstalt gewesen, in der deutsche arische Frauen gezielt mit hohen Nazis zusammengeführt wurden, um ein Kind für den Führer zu zeugen.
In ihrem Vortrag am Donnerstag, dem 26. April, um 18.30 Uhr im Alten Zollhaus Hitzacker geht die Bremer Fernsehjournalistin Dorothee Schmitz-Köster diesen Klischeevorstellungen nach. Sie hat durch akribisches Studium der Archive und zahlreiche Interviews mit Menschen, die auf die eine oder andere Weise mit dem Lebensborn zu tun hatten, den Alltag in den Einrichtungen beschrieben. Anlass ist die Ausstellung im Museum Das Alte Zollhaus zum Thema Lebensborn.
Ein Hitzackeraner selbst hat in seinen jungen Jahren dieses Leid, durch Heime ziehen zu müssen erlebt. Er ist erst im Alter selbst draufgestoßen, ein "Lebensborn-Kind" in diesen Heimen gewesen zu sein.
Dies nahm das Museum zum Anlass, in Verbindung mit einer Ausstellung zum Lebensborn des Kreisjugendringes Ebersberg, mit Unterstützung des Lüneburger Landschaftsverbandes dieses Lebensschicksal einmal genauer vorzustellen.
Foto: Altes Zollhaus Hitzacker ... Kinder in einer Lebensborn-Einrichtung