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Vortrags-Filmreihe: Anti-Kriegsfilme der DEFA

Zum 70. Jahrestag des Weltkriegsendes im Jahre 1945 laufen von Ende Oktober bis Mitte Dezember eine Reihe Antikriegs-Filme der DEFA im VERDO Hitzacker.

Hans-Wolfgang Lesch, nach Veranstalterangaben ausgewiesener Kenner der DDR, wird in der Filmreihe auch Hintergründe und Vergleiche zur (Anti)Kriegsfilm-Produktion in der damaligen Bundesrepublik vorstellen.

In der Bundesrepublik in den 50er und 60er Jahren boomten neben Heimat-und schlichten Liebesfilmen auch Kriegsfilme. Wie Lesch zählte, wurden zwischen 1954 bis 1960 im westlichen Deutschland insgesamt zwanzig Kriegsfilme gedreht, während in der Zeit in der DDR lediglich sechs Filme gedreht wurden, die sich mit dem Thema Krieg beschäftigten.

Nur zwei dieser Filme haben nach Lesch partielle Ähnlichkeit mit westlichen Kriegsfilmen: „Der Fall Gleiwitz“ ( 1961) und „ Die Abenteuer des Werner Holt“ (1965). Alle anderen seien eindeutig als
Antikriegsfilme zu bezeichnen. "Diese Besonderheit in der DEFA- Spielfilmproduktion findet ihre Entsprechung in der fiktionalen Literatur zum 2. Weltkrieg, die in der DDR veröffentlicht wurde," so die Veranstalter der Filmreihe. "Auch sie bleibt quantitativ weit hinter der der Bundesrepublik zurück. Die Gründe dafür sind in der staatlich reglementierten Film- und Literaturpolitik zu suchen.
Hans-Wolfgang Lesch, ausgewiesener Kenner der DDRFilmgeschichte, wird in einer Vortrags-Filmreihe die acht Antikriegsfilme der DEFA vorstellen und kommentieren und ihre jeweiligen Entstehungshintergründe erläutern. Dabei werden die Filme nicht nach ihren Entstehungsjahren,
sondern entsprechend ihrer historischen Verortung angeordnet.

Bilder von Birgit Rühlke

Parallel zur Film-Vortragsreihe stellt Birgit Maria Rühlke ihre künstlerisch verfremdeten Fotografien und Objekte aus.

Ausgangspunkt ihrer Arbeiten ist immer eine Fotografie, die mit digitaler Technik überarbeitet wird, so dass im fertigen Werk deren Ursprung nur rudimentär erkennbar ist. In mehreren Arbeitsschritten werden die digitalen Bilder wieder zu materiellen Objekten. "Die scheinbar einfach zu handhabende Technik der Fotografie verführt uns zu dem fundamentalen irrtum, die Oberfläche mit dem Inhalt zu verwechseln," so Birgit Rühlke. "Erst wenn wir die oberflächliche Darstellung von dem gleichsam darunter liegenden Sinn unterscheiden, erschließt sich die Bedeutung der Fotografie."

Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, dem 1. November um 16.00 Uhr.

Wann? vom 29. 10. bis 17. 12. 2015, jeweils Donnerstags um 19.00 Uhr

Wo? VERDO, 29451 Hitzacker

Eintritt:: 6.oo € 

Foto: DVD-Cover von "Der Fall Gleiwitz"




2015-10-29 ; von asb (autor), pm (autor),
in Dr.-Helmut-Meyer-Weg 1, 29456 Hitzacker (Elbe), Deutschland

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