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Keine Kohle, Stress zu Hause, schwanger oder keinen Ausbildungsplatz. In all diesen Fällen kann die erstmals erschienene Broschüre „Wendehammer“ weiterhelfen. Sie soll insbesondere Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Überblick über die Angebote sozialer Einrichtungen und sozial-orientierter Vereine in Lüchow-Dannenberg geben.
„Das Spektrum der sozialen Einrichtungen im Landkreis ist groß und vielfältig und bietet viele Möglichkeiten – wenn man sie kennt“, sagt Anna Carmienke, die für den Inhalt und die Gestaltung des Hefts verantwortlich ist. Insbesondere jungen Menschen sei jedoch oft unklar, an wen sie sich mit ihren Anliegen, Fragen und Problemen wenden können, so die Verfasserin. Der „Wendehammer“ soll dieses Manko nun schließen und sowohl jungen Menschen als auch den im sozialen Arbeitsfeld tätigen Institutionen und Vereinen helfen, sich im „sozialen Dschungel“ zu orientieren.
Auf den 52 Seiten des Wegweisers werden rund 80 Einrichtungen und ihre jeweiligen Angebote vorgestellt: Wer Geldprobleme hat, erfährt, wo er günstig an Nahrung, Kleidung und sogar einen PC kommt und dass er sich kostenlos an Schuldnerberatungen wenden kann, um seine Situation wieder in den Griff zu bekommen. Bei Problemen in der Familie und mit Freunden können die diversen Sozial- und Rechtsberatungen sowie Begleit- und Betreuungshilfen weiterhelfen. Auch Freizeitangebote und Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten werden vorgestellt.
Hilfsangebote schnell finden
Welche soziale Einrichtung für den Ratsuchenden die geeignete ist, lässt sich schnell herausfinden. Die Informationen zu den einzelnen Einrichtungen sind übersichtlich in sieben Kategorien unterteilt: Freizeit, Gesundheit und Sucht, Sozial- und Rechtsberatungen, Begleit- und Betreuungshilfe für Familien und Menschen mit psychischen Problemen, Bildung und Beruf, Knappe Kasse, Opferhilfe und Gewalt. Den Kategorien sind unterschiedliche Farben zugeteilt, die sowohl als Randmarkierung als auch im Inhaltsverzeichnis und im alphabetischen Verzeichnis aufgegriffen werden. Auf diese Weise ist eine schnelle Orientierung möglich. Darüber hinaus enthält die Broschüre eine extra Seite mit Notrufnummern.
Alle im „Wendehammer“ erfassten Einrichtungen werden mit einem kurzen Text sowie ihren Öffnungszeiten und Kontaktdaten vorgestellt. Hinzu kommt, dass die jeweiligen Ansprechpartner abgebildet sind, sodass jeder im Vorfeld weiß, wer sie erwartet und berät. „Dadurch ist der ,Wendehammer‘ eine Art gedrucktes Facebook der hiesigen sozialen Anbieter“, sagt Anna Carmienke.
Der „Wendehammer“ ist in einer Auflage von 3.000 Exemplaren erschienen und wird in Kürze kostenlos in den Gebäuden der regionalen Verwaltung wie dem Kreishaus, der Samtgemeinde und den Rathäusern sowie an Schulen, Jugendzentren und den in der Broschüre vorgestellten Einrichtungen und Vereinen ausliegen.
Bei zusätzlichem Bedarf kann der „Wendehammer“ auch telefonisch bei der Gleichstellungsbeauftragten Beate Maatsch unter Telefon 05841 120-388 oder per E-Mail an b.maatsch@luechow-dannenberg.de angefordert werden. Beate Maatsch nimmt zudem Änderungen und Anregungen für zukünftige Auflagen entgegen.
Die Broschüre ist im Rahmen des Programmes STÄRKEN vor Ort entstanden und wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Europäischen Union sowie dem Europäischen Sozialfonds gefördert.
Foto: Koordinierungsstelle STÄRKEN vor Ort / Anna Carmienke (Mitte) präsentiert gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen der Lokalen Koordinierungsstelle STÄRKEN vor Ort, Beate Maatsch (re.) und Dörte Hinze, den "Wendehammer", der ab sofort allen Rat und Hilfe suchenden Jugendlichen zur Verfügung steht.
