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Nicht für Jeden verlief das Weihnachtsfest friedlich. Dieses Jahr häuften sich die Schlägereien - vor allem unter Lebenspartnern. Zwei Kinder wurden dem Jugendamt übergeben. In Lüneburg wurde ein Mann überfahren, der auf der Straße lag.
Ob in Lüneburg, Uelzen oder Lüchow: immer wieder kam es über die Weihnachtsfeiertage zu derart derben Streitigkeiten zwischen Lebenspartnern, dass die Polizei eingreifen musste. In mehreren Fällen mussten betrunkene Männer den Rest des Weihnachtstages im Gewahrsam verbringen oder sich eine neue Bleibe suchen.
In Amelinghausen wurden ein 16-jähriges Mädchen und ihre 5-jährige Schwester vom Jugendamt in Obhut genommen, nachdem ihre - betrunkene - Mutter sie böse geschlagen hatte.
In Wrestedt mochte ein 54-jähriger das Annäherungsverbot an seine Ex-Frau nicht akzeptieren, belästigte sie schon vor der Kirche und beschädigte Haustür und Fenster ihres Wohnhauses. Ihn erwarten nun mehrere Strafanzeigen.
Ein tragischer Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang
Noch weiß die Polizei nicht, warum ein 43-jähriger Mann in der Heiligabend-Nacht in Lüneburg mitten auf der Straße lag. Ein 49-jähriger, der mit seinem Auto auf dieser Straße unterwegs war, bemerkte zwar einen dunklen Gegenstand auf der Fahrbahn, konnte aber nicht mehr rechtzeitig bremsen. Die schreckliche Erkenntnis, als er ausstieg, um nachzusehen, was passiert war: er hatte einen Mann überfahren, der noch an der Unfallstelle starb.
Diebstahl, Raub und Vandalismus
In Uelzen wurde ein junger Mann durch einen Schlag auf den Kopf ausgeknockt und musste dann feststellen, das sein teures Smartphone fehlte. Ebenfalls in Uelzen fiel ein 59-Jähriger am Samstag gegen 03.00 Uhr auf den "Umarmen"-Trick herein. Zwar wunderte der Mann sich, als ihn plötzlich ein Wildfremder umarmte, die Verwunderung schlug dann jedoch schnell in Wut und Frustration um, als er das Fehlen seiner Geldbörse feststellte, kurz nachdem der Fremde sich entfernt hatte. Den Täter beschrieb der Bestohlene als knapp über 20jährigen Mann mit nordafrikanischem Erscheinungsbild.
Zusammengetreten und geschlagen wurde ein ein 33-jähriger Mann in den frühen Morgenstunden des 1.Weihnachtstages in der Gudesstraße (Uelzen). Was mit einer verbalen Auseinandersetzung begann, endete damit, dass der 33-Jährige mit Faustschlägen zu Boden gebracht und - am Boden liegend - mehrfach vom Täter getreten wurde. Da das Opfer den Täter nicht kennt, ermittelt die Polizei nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt.
In Bad Bodenteich wurde die Polizei zu einer Auseinandersetzung in eine Kneipe gerufen. Aber nicht, weil die beiden Kontrahenten sich so arg geprügelt haben, sondern weil die Kneipenwirtin so betrunken war (2,5 Promille), dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Nun muss sie mit einem Verfahren durch das Ordnungsamt rechnen.
In Lüchow schien der Weihnachtsfrust besonders tief gesessen zu haben. Nicht nur, dass ein in der Junkerstraße ein E-Bike gestohlen worden war, an mehreren Stellen in der Innenstadt waren Vandalen unterwegs.
Auch Dannenberger blieben nicht verschont: in Prisser wurden an insgesamt fünf Autos die Reifen zerstochen.
Am 1. Weihnachtstag ging die Brutalität in Lüchow weiter: Vor einem Tanzcafe in der Drawehner Straße wurde ein 17-jähriger, der mit seinem Fahrrad zur Arbeit fuhr, von zwei unbekannten männlichen Personen vom Fahrrad gezogen. Am Boden liegend traten sie auf ihn ein und nahmen sich sein Portemonnaie. Da kein Geld darin war, warfen sie es ihm wieder zu und verschwanden. Später musste sich der junge Mann mit Blut im Magen übergeben.
Eine Enttäuschung war wohl der Raub in einer Bäckerei in der Tarmitzer Straße: Unbekannte waren in eine Bäckerei eingedrungen und hatten dort eine Registrierkasse und zwei Geldkassetten geklaut. Darin befand sich jedoch nur etwas Wechselgeld. Die Registrierkasse wurde später in der nahen Jeetzel gefunden.
Aber eine gute Nachricht gab es auch: der Sturm hat in der Region nur wenig angerichtet. Die Feuerwehr musste zwar mehrfach ausrücken - aber größere Schäden waren nicht entstanden.
