Ein Messgerät für Feinstaubbelastungen gibt ab sofort Auskunft über die Luftverschmutzung in Dannenberg. Die Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden installierte am Donnerstag ein solches Gerät an ihrem Büro in der Innenstadt.
Julia Verlinden will mit der Installation des Messgeräts auf die notwendige Transparenz bei Umweltbelastungen hinweisen: “Um unsere Gesundheit zu schützen, müssen wir wissen ob und wodurch sie bedroht ist," so Verlinden. "Deshalb sind solche Messstellen für Luftverschmutzung wichtig. Auch wenn ich nicht damit rechne, dass in Dannenberg Grenzwerte für Feinstaub überschritten werden, ist es trotzdem sinnvoll, die Belastung der Luft zu kontrollieren und sichtbar zu machen.“
Es gibt bundesweit schon viele dieser Geräte im Rahmen eines Citizen Science Projekts, welches im Internet über ein Portal die Messwerte für jedermann einsehbar macht. Auch Dannenbergs Messwerte sind nun unter der Adresse www.deutschland.maps.luftdaten.info online nachvollziehbar. Auch wenn die Daten für Laien nur schwer einschätzbar sind, geben sie doch einen groben Überblick über die Feinstaubsituation in Deutschland.
Noch gibt es zahlreiche Lücken im Netz der Messgeräte. Doch jeder Bürger kann sich ohne großen Aufwnad an dem Projekt beteiligen. Für Interessierte findet in
Lüneburg am 7. Mai um 19 Uhr der nächste Workshop mit Initiator Christopher
Bohlens, engagiert bei der Open Knowledge Foundation Deutschland, dem BUND und
dem Verein FabLab Lüneburg statt.
Dort kann mit einem Eigenanteil von 40 Euro ein eigenes Messgerät gebastelt werden, um dann auch Lüchow oder andere Orte in das Messnetz aufzunehmen. Hierzu muss man sich unbedingt anmelden unter www.feinstaub-lueneburg.de.
"Feinstaub stammt vor allem aus dem Straßenverkehr," informiert Julia Verlinden. "Er wird insbesondere von Dieselmotoren ausgestoßen und entsteht auch durch Bremsen- und Reifenabrieb," so die Bundestagsabgeordnete. "Aber auch Kraftwerke, Abfallverbrennungsanlagen, Heizungen und Öfen sind Feinstaubquellen. Insbesondere kleinste Feinstaubpartikel gelangen in die Blutbahn und können Atemwegs- sowie Herz-Kreislaufkrankheiten verursachen."