Im Rahmen des Ausbildungsbetriebes der Bundeswehr ist es vor kurzem zu einer ersten Begegnung eines Soldaten mit Jungwölfen gekommen.
Während einer Nachtausbildung traf ein Soldat im Bereich des Truppenübungsplatzes Munster Nord auf mehrere Jungwölfe. Die Tiere folgten ihm auf seinem Orientierungsmarsch in einigem Abstand über einen längeren Zeitraum. Blieb der Soldat stehen, stoppten auch die Wölfe, ging er weiter, liefen sie ihm wieder hinterher.
Als der Soldat zur Erfüllung seiner Aufgaben auf einen Turm kletterte, kam einer der Jungwölfe bis an die Leiter heran und lief erst davon, als der Soldat wieder herabkletterte und mit Füßen nach ihm trat. Mit einigem Abstand folgten die Wölfe dem Soldaten dann noch ein Stück auf seinem weiteren Weg, verloren nach einiger Zeit offensichtlich das Interesse und verschwanden in der Dunkelheit.
Helge John, Wolfsberater des Bundesforstbetriebes für den Bereich Munster / Bergen stellt klar, dass die Jungwölfe, die jetzt circa sechs Monate alt sind, grundsätzlich keine Gefahr darstellen. "Die jungen Tiere sind neugierig, interessiert an allem Unbekannten!" Während "Alttiere" die Flucht ergreifen, wenn sie auf Menschen treffen oder Gefahr wittern, hierbei auch ihre Jungen zurücklassen, gehen die jungen Wölfe auf fast alles Unbekannte zu.
Für den Fall, dass Sie auf Wölfe treffen, gibt Helge John folgende Empfehlungen: "Verhalten Sie sich ruhig! Bleiben Sie stehen und halten Sie Abstand! Falls das Tier noch nicht auf Sie aufmerksam geworden ist, sprechen Sie den Wolf bestimmend an."