Die Besucherinnen und Besucher der katholischen Kirchen in Lüchow und Dannenberg können sich zum 100-jährigen Bestehen der Gemeinde St. Agnes über ein ganz besonderes „Jubiläumsgeschenk“ freuen: Die Innenräume beider Gotteshäuser sind gründlich renoviert worden.
Pfarrer Hans Günter Sorge freut sich: „Alle Arbeiten sind gut abgeschlossen worden, wir können nun wieder im vertrauten Kalenderrhythmus die Heiligen Messen feiern“. Am 22. und 23. Februar jedoch gilt noch der „Renovierungsplan“, das heißt: Gottesdienst wird am auch für „die Lüchower“ am Samstag um 17 Uhr und am Sonntag um 10 Uhr in Dannenberg in der Kirche St. Peter und Paul gefeiert. Zur ersten Heiligen Messe in der frisch renovierten Kirche St. Agnes in Lüchow wird dann zur gewohnten Zeit am Sonntag, dem 3. März, geläutet.
St. Peter und Paul: Wände lange nicht gestrichen
Zum Renovieren hatten sich die Verantwortlichen der Gemeinde nicht entschlossen, „weil Jubiläum ist“, sondern weil es wirklich dringend erforderlich war. Wer zum Beispiel in der Kirche St. Peter und Paul in Dannenberg die Wände betrachtete, hätte sie in einem profanen Gebäude als „gründlich verwohnt“ bezeichnen können. Drei Jahrzehnte lang hatte es keinen Neuanstrich gegeben, keine Renovierung – nur notwendige Reparaturen waren vorgenommen worden.
Teppichboden im Altarraum ersetzt
Nun haben fleißige Handwerker die Holzdecke gründlich gereinigt, die Wände frisch gestrichen. Auch die Heiligenfiguren wurden aufgefrischt, so etwa die hölzernen Statuen der Kirchenpatrone Petrus und Paulus und die Holztafeln des Kreuzweges, welche die 14 Leidensstationen Jesu zeigen. Im Altarraum ist der im Laufe der Jahre arg abgewetzte Teppichboden ersetzt worden, einen neuen Läufer im Gang bekommt die Kirche noch, auch an neue Sitzpolster ist gedacht.
Rund 20 000 Euro hat das Renovieren von St. Peter und Paul gekostet. Den Löwenanteil haben Mitglieder der Gemeinde gespendet, einen Zuschuss gab es vom Bistum Hildesheim.
St. Agnes: Ähnlicher Arbeitsumfang wie in Dannenberg
In ähnlichem Rahmen werden sich vermutlich auch die Kosten für die Arbeiten in der Kirche St. Agnes in Lüchow bewegen, das Gleiche gilt für die Finanzierung. Auch dort waren Malerarbeiten vonnöten, wurde die Holzdecke gesäubert, galt es, die Heiligenfiguren aufzuarbeiten. Die St. Agnes-Fahne, die im Gotteshaus steht und bei Prozessionen mitgeführt wird, wurde ebenfalls restauriert.
Sowohl mit den Arbeiten in Lüchow als auch mit denen in Dannenberg hatte die Kirchengemeinde hiesige Firmen beauftragt. Außerhalb des Renovierungskonzepts hatte die Gemeinde bereits vor kurzem in die Möblierung des Pfarrheims in Dannenberg investiert: Die alten unbequemen Stahlrohrstühle, die besonders älteren Menschen das Sitzen schwer machten, haben nun zeitgemäßen Modellen Platz gemacht. Sie lassen auch ein längeres Verweilen nicht zur Qual werden. Dazu passend hat die Gemeinde neue Tische gekauft; ihre Vorgänger, heutzutage vielen schaurig erscheinende orangefarbene Relikte aus den 1970er Jahren, sind - zum Wohlgefallen nicht weniger Gemeindemitglieder - ausgemustert worden.
Jubiläumsfeier mit Bischof Trelle
Über die renovierte Kirche in Lüchow wird sich gewiss auch Diözesanbischof Norbert Trelle aus Hildesheim freuen, wenn er am 23. März St. Agnes besucht. In festlichem Rahmen, natürlich mit einer Heiligen Messe und einem Empfang, wird an diesem Tag des 100-jährigen Bestehens der Kirchengemeinde gedacht.
Ein besonderes Datum steht auch im Dannenberger Kirchenkalender: Am 9. Mai sind 60 Jahre vergangen, seit das Gotteshaus am Königsberger Platz nach fast einjähriger Bauzeit geweiht wurde. Dieses Datum ist aber bei vielen Katholiken nicht so „verankert“ wie das Patronatsfest „Peter und Paul“ am 29. Juni. Deshalb wird in der Gemeinde zurzeit darüber nachgedacht, an diesem Tag auch das Weihejubiläum zu feiern. Hagen Jung
Fotos oben: Fleißige Handwerker im Altarraum der Kirche St. Agnes in Lüchow / unten: So sah es noch vor kurzem während der Arbeiten in Dannenberg aus.