Das Theaterprojekt "Stadt unter dem Meer", das die Freie Bühne Wendland in Kooperation mit dem Kulturbahnhof Hitzacker realisiert hat, ist mit dem mit 5.000 Euro dotierten zweiten Preis des "Innovationspreises" des Fonds Soziokultur ausgezeichnet worden - für seine beispielhafte Kulturarbeit zum Thema "Flucht und Flüchtlinge".
Das interkulturelle, multimediale Theaterstück, das im September 2016 Premiere feierte, überzeugte die Jury durch die „Mächtigkeit der inszenierten Bilder“, die einen imaginären Raum aufscheinen lassen, der symbolisch für die auf der Flucht im Mittelmeer Ertrunkenen steht. In der "Stadt unter dem Meer" wurden dabei anhand autobiographischer Texte von Geflüchteten versunkene Visionen von Menschlichkeit und neuer Beheimatung, Freiheit und Gerechtigkeit verhandelt.
Einen Wendland-net-Bericht zur Premiere mit vielen Fotos
gibt es hier.
Für die vom Fonds Soziokultur bereits zum achten Mal vergebene Auszeichnung waren insgesamt 14 Projekte nominiert worden. Der Hauptpreis (10.000 Euro) geht an die Kunstschule Offenburg in Baden-Württemberg für ein Tanz-Projekt, der dritte Preis (3000 Euro) geht an die AG Soziokultur Leipzig für ein soziokulturelles Projekt.
Die öffentliche Preisverleihung wird voraussichtlich im Herbst 2018 stattfinden.
Der Fonds Soziokultur ist ein gemeinnütziger Verein, dem sieben Bundesverbände der soziokulturellen Arbeit angehören. Er fördert beispielhafte Projekte, in denen Menschen zur aktiven Teilnahme am kulturellen und gesellschaftlichen Leben ermutigt werden. Alle zwei Jahre verbindet der Fonds seine Mittelausschreibung mit der Vorgabe eines Leitthemas und der Auslobung des »Innovationspreises Soziokultur«. Der Innovationspreis versteht sich als zusätzlicher Anreiz zur Entwicklung von beispielhaften Projekten zum ausgewählten Thema.