Heute vor 35 Jahren ereignet sich die Katastrophe von Chernobyl. Nach der Explosion des Reaktors wurde jahrelang in großen Expeditionen von Ethnologen, Fotografen, Schriftstellern und Biologen versucht zu sammeln und zu bewahren was übrig geblieben war in der Region Chernobyl - von bäuerlicher Kultur in Form von Gegenständen, aber auch Liedern und Erzählungen.
Im Jahr 1994 begannen die Expeditionen in die verstrahlte Zone um dort: "Das durch eine grosse Tragödie bedrohte nationale Erbe zu retten".
Rostislav Omeljaschko ist besessen von der Zone und ihren Schätzen. Die Zone ist das zentrale Thema welches ihn beschäftigt und gefangen hält. Selbst das 400. Spinnrad begeistert ihn noch immer so wie das erste. Wer ihn kennen gelernt hat, redet von ihm: „Er ist beseelt von...“ „vernarrt in die Zone“.
Die Sammlungen seines Instituts umfassen tausende Exponate: Alltagsgegenstände, antike Skulpturen, Volksmalerei, Fotografien und Anderes - aufbewahrt in 4 Lagerhäusern in Kiew, Ivankiv und Tschernobyl.
Gerhard Ziegler und Dirk Drazewski haben Rostislav Omeljaschko vor 10 Jahren in die Sperrzone begleitet,
waren mit ihm in den Lagerhäusern und in kontaminierten verlassenen
Dörfern.
Eine Produktion im Rahmen des Projekts Tschernobyl 25 expeditionen des Westwendischen Kunstvereins 2011.