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"Hello I am David" - ein unwiderstehlicher Ausnahmepianist

Bereits als Kind wurde David Helfgott als musikalisches Wunderkind gefeiert. Doch dann verbrachte er wegen einer schizoaffektiven Störung mehr als ein Jahrzehnt in psychiatrischen Kliniken. Die Regisseurin Cosima Lange begleitete Helfgott auf einer Europatournee - und schuf ein berührendes Porträt des Pianisten. 

"Er hat von Natur aus eine spirituelle Verbindung zum Leben," sagt seine Frau über ihn.  "Genieß es, genieße den Moment - er praktiziert es und mahnt uns immer, daran zu denken," so ein Musiker des Stuttgarter Symphonieorchesters.

Die Pianisten-Legende David Helfgott ist einer der außergewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit: Als Wunderkind gefeiert, bestätigt David Helfgott als junger Mann seinen Ruf als Meisterschüler am Royal College of Music in London. 1970, kurz nachdem er mit dem 3. Klavierkonzert von Rachmaninow in der ausverkauften Royal Albert Hall triumphierte, erleidet er einen Nervenzusammenbruch.

Zurück in Australien wird eine schizoaffektive Störung diagnostiziert. Fast 11 Jahre verbringt David Helfgott in psychiatrischen Kliniken, schließlich arbeitet er als Barpianist in einer Weinbar in Perth. Der große Umschwung kommt, als David Helfgott 1984 Gillian kennenlernt, seine große Liebe und spätere Ehefrau. Mit Gillians Hilfe kehrt er ins Leben zurück – und findet das wieder, worum er so lange gekämpft hat: seine „innere Musik“.

1986 gelingt ihm die gefeierte Rückkehr auf die Konzertpodien, zunächst in Australien, dann auch in Europa. 1996 macht ihn Scott Hicks Oscar-prämierter Film SHINE, inspiriert von David Helfgotts Lebensgeschichte, mit einem Schlag weltberühmt.

HELLO I AM DAVID! ist der erste Dokumentarfilm über den ebenso herausragenden wie ungewöhnlichen Künstler und inspirierenden Menschen David Helfgott. Regisseurin Cosima Lange begleitet ihn auf seiner Konzertreise mit den Stuttgarter Symphonikern durch Europa – und lässt uns teilhaben an seinem faszinierenden Universum.

David Helfgott spielt stets, was er fühlt, er spricht aus, was er denkt, er berührt die Menschen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Kaleidoskop seiner Persönlichkeit entsteht: Pur und unmittelbar im Spiel und im Sein. Weggefährten und Familienmitglieder geben in Alltag und Gesprächen Einblick in ein Leben zwischen genialer Musikalität und unwiderstehlich fröhlicher Exzentrik, zwischen konzentrierter Arbeit am Klavier und überbordender Energie.

David Helfgott kann, wie der Film beweist, auch einen minutiös durchgeplanten Flughafenbetrieb
an den Rand des Zusammenbruchs bringen. Cosima Lange ist ein berührender und mitreißender, ein im besten Sinne teilnehmender Film gelungen. Wir erleben David Helfgott in all seiner ansteckenden Emotionalität, Tiefe, Leidenschaft und Impulsivität – und in dem, was ihn mehr als alles andere antreibt und durchdringt: Die Musik, von Beethovens „Appassionata“ bis zu seinem Schicksalswerk, Rachmaninows 3. Klavierkonzert.

Vor allem aber ist HELLO I AM DAVID! ein Film über die Liebe. Über die Liebe zum Leben, die Liebe zur Musik – und die bezwingende Liebe dieses so ungleichen wie bezaubernden Paars.

"David ist ein Katalysator. Er lehrt uns, die Welt aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Er berührt und wühlt auf. Für mich liegt ein großer Wert im 'Anderssein'," so Regisseurin Cosima Lange über ihren "Protagonisten".   

KRITIKEN

epd-film.de:  ... Eine Reise mit David Helfgott ... Cosima Lange ist mit der Kamera ganz intensiv dabei. Sie musste, das zeigt der Film deutlich, eine intime Freundin von David und seiner Frau Gillian werden, um diese erstaunliche Gelassenheit in den Film zu bringen. Sie stellt David nicht aus, sondern begleitet ihn mit warmherzigem Blick. ... Sie begleitet das musikalische Genie, und man muss bereit sein, sich davon zu distanzieren, muss die Grenze, die David ständig durchbricht, für sich selbst aufrechterhalten. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.

kulturradio.de: ... Die Kraft der Musik ...  Wie nahe die Regisseurin ihrem Protagonisten ist, wird spürbar, wenn Helfgott sie immer wieder selbst vor die Kamera zieht, mit ihr schwimmen oder tanzen will. ... Ganz deutlich wird, wie eng und untrennbar der Mensch und Künstler miteinander verbunden sind. 11 Jahre in Psychiatrien (nachdem er nach einem Rachmaninow-Konzert einen Nervenzusammenbruch hatte), haben es nicht geschafft, Helfgott kaputt zu machen. Vor allem aber hat ihn die Liebe geheilt. In seiner Frau Gilian fand er seinen Ruhepol, jemanden, der an ihn glaubt und ihn unabdingbar liebt. ... Ein Film über die Kraft der Liebe und die Kraft der Musik – ein Film, der ein bisschen glücklich macht. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.

Sonstige Pressestimmen: ... eine berührende Nahaufnahme ... Der Film sprengt die Grenzen der Musik und lässt etwas von der Welt dahinter erahnen. ... Cosima Lange zeigt, wie wertvoll Menschen sein können, die in fast allem von der Erwartung anderer abweichen und doch selbstbewusst und voller Kraft durchs Leben gehen.  ...

Foto / piffl-medien: Das Klavier und seine Frau Gillian sind das Lebenselixier des Ausnahmepianisten David Helfgott.

 




2016-02-04 ; von asb (autor), piffl medien (autor),
in Platenlaase 15, 29479 Jameln, Deutschland

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