Die Einsatzkräfte der Kreisbereitschaft II -Umwelt- hatten zunächst die Schadenlage „Auslaufende Natronlauge und Salzsäure aus einer Schiff-Füllanlage im Tießauer Hafen“. Hier mussten die Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutz und Chemikalienschutzanzügen (CSA) die Lage erkunden und die Leckagen abdichten. Die Übungslage wurde durch reichlich schwarzen Qualm und pyrotechnischen Explosionen realistisch begleitet. Nach einer dieser Explosionen erweiterte sich die Lage im Hafen und es wurden Arbeiter vermisst, welche eventuell über Bord von den Booten des Wasserschifffahrtsamtes Lauenburg (WSA) gestürzt sind.
Bei der Suche nach diesen Arbeitern unterstützte das THW mit Booten auf dem Wasser. Die Einsatzkräfte vom THW fanden demzufolge zwei Bewusstlos schwimmende Körper im Elbewasser. Nachdem diese gerettet wurden, begannen sofort die Wiederbelebungsmaßnahmen. Die geretteten Personen wurden an den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben.
Für die Kreisbereitschaft I galt es zunächst zwei Personen aus einem verunfalltem Arzneimitteltransporter zu retten. Schnell stellte sich jedoch heraus, das es ein radioaktiver Transport war, bei dem die strahlende Ladung, welche für Röntgengeräte in Arztpraxen benötigt wird, herausgeschleudert wurde. Die Einsatzkräfte sperrten die Unfallstelle weiträumig ab, retteten die eingeklemmten Personen und forderten die Messgruppe der zur Messung eventuell austretender Strahlung an.
Der Waldbrandbekämpfungszug hingegen hatte es mit einem Waldbrand zu tun, welcher ein einzeln stehendes Haus an der Elbuferstraße bedrohte. Die Schwierigkeit hierbei lag in der Wasserversorgung, denn diese musste mit mehreren Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr von der Elbe transportiert werden. Hierbei setzte das THW auch Fahrzeuge als Pufferfahrzeuge mit Wasserbehältern ein.
Ein weiterer schwerer Unfall wurde mit einem Forstfahrzeug im Wald simuliert. Es gab mehrere verletzte Personen, von denen einige unter dem umgekippten Fahrzeug eingeklemmt waren. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes galt es, die Erstversorgung der verletzten sicher zu stellen und die eingeklemmten Personen zu retten.
Für die Einsatzkräfte des DRK gab es neben der Betreuung der einzelnen Opfer eine weitere große Schadenslage. Ein vollbesetzter Schulbus fuhr an den zuvor genannten Einsatzstellen vorbei und die Insassen mussten diese Unfälle mit eigenen Augen ansehen, welches dazu führte, dass die Kinder hysterisch reagierten und Panik ausbrachen. Der Busfahrer musste den Bus stoppen und das DRK übernahm die Betreuung der Kinder und des Busfahrers.
Video: Mirko Tügel