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Filmtipp: Die Karte meiner Träume

"Amélie"-Regisseur Jean-Pierre Jeunet ist mit "Die Karte meiner Träume" wieder ein Meisterwerk gelungen - da sind sich die Kritiker (fast) einig. Die Geschichte des hochbegabten Knirpses T.S. läuft am Montag und Mittwoch in Salzwedel bzw. Uelzen im Kino.

Wer "Die fabelhafte Welt der Amélie" liebte, wird auch diesen Film mögen. In seinem dritten Film hat Regisseur Jean-Pierre Jeunet sich ein Erfolgsbuch vorgenommen und - nach Meinung einiger Kritiker - daraus einen traumhaften Film gemacht. In atem­beraubenden Bildern erzählt Jeunet eine außer­gewöhnliche Reise aus Sicht des kleinen Jungen T.S. Spivet. 

DIE GESCHICHTE

T.S. Spivet ist hochbegabt, ein talentierter Zeichner und begeistert sich leiden­schaftlich für die Wissenschaft. Mit seinen Ge­schwistern und Eltern, die unter­schiedlicher nicht sein könnten, lebt er auf einer ab­gelegenen Ranch im ländlichen Montana.

Als er vom berühmten Smithsonian Museum unerwartet nach Washington D.C. ein­geladen wird, um den prestige­trächtigen Baird-Preis entgegen­zunehmen, macht er sich nachts heimlich auf den Weg in die weit entfernte Haupt­stadt. Seiner Familie hinter­lässt er nur eine simple Notiz.

An Bord eines Güter­zugs fährt er als blinder Passagier quer durch die USA und erlebt dabei so manches Abenteuer. In Washington ahnt alle­rdings niemand, dass der Preis­träger erst 10 Jahre alt ist – und noch dazu ein tragisches Ge­heimnis hütet.  

KRITIKEN

spiegel.de: ... Mein Gott, ist der niedlich ... Ob Jeunet diese konventionelle Erzählung durch seine feuerwerkshafte Ausschmückung erst erträglich oder sie im Gegenteil durchs niedliche Ornament noch schlimmer macht, ist Geschmackssache. Dass er stark auf seinen Hauptdarsteller Catlett setzt, ist ihm in jedem Fall nicht zu verdenken. Der Junge ist so knallniedlich und talentiert, dass man sich - ganz wie der Wächter aus der Eingangsszene - gern von seinem breiten Grinsen an der Nase herumführen lässt. Zur ganzen Kritik gehts hier!

zeit.de: ... Zurück in die fabelhafte Welt ... Man erkennt hier einiges wieder aus Amélies Welt, die farbenfrohen Bilder, verquaste Ideen, verschrobene Charaktere. Ein depressiver, sprechender Hund, ein Blick in die Hirnrinde der Schwester, in der ihre verschiedenen Ichs miteinander streiten: Die Romanvorlage des amerikanischen Autors Reif Larsen mit all ihren Randskizzen, Exkursen und Spielereien schien wie verfasst dafür, um von Jeunet für die Leinwand adaptiert zu werden. Zur ganzen Kritik gehts hier!

fr-online.de: ... Es fährt ein Zug nach Nirgendwo ...  Doch sein Amerika wird nie lebendig – und lässt sich auch nicht als künstlerische Vision genießen. Dafür wirken die Bilder viel zu konfektioniert. Auch wenn der amerikanische Nachwuchsautor Reif Larsen bereits sehr bewusst in der nostalgischen Anmutung alter Jugendbücher schwelgte, dürfte er seine Welt kaum mehr wiedererkennen. Und auch der Einfall, den tagebuchartigen Charakter des Buches durch animierte Skizzen aufzunehmen, geht nicht auf ... Zur ganzen Kritik gehts hier!

Eine Videokritik zum Film gibt es auf sueddeutsche.de

"Die Karte meiner Träume" läuft am Montag, dem 01.09. um 17.45 Uhr und um 20.15 Uhr im Filmpalast in Salzwedel und am Mittwoch, dem 03.09. um 17.45 Uhr und um 20.15 Uhr im Central-Theater in Uelzen.

Foto: DCM Film


2014-08-28 ; von Angelika Blank (autor),
in Sankt-Georg-Straße 137, 29410 Hansestadt Salzwedel, Deutschland

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