Sommerlich leicht geht es zu in Rose Bosch' Familiendrama "Ein Sommer in der Provence". Gerade der richtige Film, das Frühjahr endgültig einzuläuten.
Für Léa (Chloé Jouannet), Adrien (Hugo
Dessioux) und ihren kleinen Bruder Théo (Lukas Pelissier) stehen die
Ferien vor der Tür. Dieses Jahr fahren sie das erste Mal zu ihrem
Großvater Paul (Jean Reno), den sie wegen eines Familienstreits nie
zuvor kennengelernt haben.
Das Reiseziel – die Provence: Wohl kaum der
Urlaub, von dem die Drei träumen. Auch die Freude von Großmutter Irène
(Anna Galiena) über diesen Familienurlaub ist da kein Trost. Hinzu
kommt, dass ihnen der Vater ausgerechnet am Tag vor der Abreise sagt,
dass er die Familie verlassen wird. Also nicht gerade die besten
Aussichten auf gute Laune und eine spaßige Ferienzeit.
Kaum in der Provence angekommen prallen auch schon die Differenzen
der beiden Generationen aufeinander. Zwischen den Jugendlichen und ihrem
Großvater, der, wie die Kids meinen, ein sturer Esel ist, kommt es
immer wieder zu Streitigkeiten.
Dabei spielt auch Pauls turbulente
Vergangenheit immer wieder eine Rolle. Es beginnt ein chaotischer Sommer
in der malerischen Provence, in dem beide Generationen versuchen das
Miteinander zu meistern, die Vergangenheit zu verarbeiten und sich vor
allem daran zu erinnern, dass sie trotz aller Widersprüche eine Familie
sind.
KRITIKEN Stuttgarter Nachrichten: ... Unfreiwillig versöhnt ... Jean Reno gibt den knurrenden Großvater, dem seine drei Enkel auf den
Senkel gehen. Doch die Mutter der Kinder muss arbeiten, der Vater hat
die Familie verlassen. Was folgt, ist die liebenswürdige Geschichte
eines Anti-Urlaubs, der eine Familie unfreiwillig versöhnt. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
epd-film: ... Alltagssurrealismus zum Entspannen ... Mit diesem Sommer in der Provence
schüttelt Bosch eine typisch französische Stilübung aus dem Handgelenk,
entspannt, unprätentiös und mit Gespür für Stimmungen. Immer wieder
taucht der Film ein in die Perspektive des sechsjährigen Bruders Théo
(Lukas Pelissier), der die ihn umgebenden Wunder der Natur auf die
stille Sichtweise eines Gehörlosen entdeckt. Während des Abspanns
erklärt die Regisseurin noch einmal, was sie da eigentlich gemacht hat.
Auf einem Touchscreen lässt eine Frauenhand die schönsten Szenen Revue
passieren und greift abwechselnd zu einer appetitlichen Frucht: Die
nicht ganz zufällige Begegnung zwischen einer Erdbeere und einem
Tablet-PC auf einem südfranzösischen Holztisch ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
br.de: ... Sommerliches Familiendrama ... In ihrer letzten Arbeit, dem Holocaust-Drama "Die
Kinder von Paris" arbeitete die französische Regisseurin Rose Bosch die
dunkle Zeit der Judendeportationen während des Zweiten Weltkriegs auf.
In ihrer aktuellen Produktion "Ein Sommer in der Provence" geht es jetzt
wesentlich gemütlicher, leichter und sonnendurchfluteter zu.
... hier! gehts zur ganzen Kritik.
"Ein Sommer in der Provence" läuft am Mittwoch, dem 25. März um 15.00 Uhr im Rahmen des Kino-Kaffee-Nachmittags im Filmpalast Salzwedel.
Foto / Concorde-Film : Ohne WLAN, Google und Kino müssen sich die Kids in der Provence völlig neu orientieren.