Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Doch wo soll die Nahrung für alle herkommen? Regisseur, Bestseller-Autor und Food-Fighter Valentin Thurn sucht in seiner Dokumentation weltweit nach Lösungen.
Kann man Fleisch
künstlich herstellen? Sind Insekten die neue Proteinquelle? Oder baut
jeder bald seine eigene Nahrung an? Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage,
wie wir verhindern können, dass die Menschheit durch die hemmungslose
Ausbeutung knapper Ressourcen die Grundlage für ihre Ernährung zerstört,
erkundet Thurn die wichtigsten Grundlagen der Lebensmittelproduktion. Er
spricht mit Machern aus den gegnerischen Lagern der industriellen und
der bäuerlichen Landwirtschaft, trifft Biobauern und
Nahrungsmittelspekulanten, besucht Laborgärten und Fleischfabriken.
KRITIKEN:
zeit.de: ... Ein paar Käferchen zum Frühstück ... Geschickt kontrastiert Thurn dabei zwei widerstreitende Produktionsmodelle:
Hier die Agrarindustrie mit ihren Labors, den Gen- und Hybridsaaten und
dem Versprechen, dass nur eine hochproduktive, hochtechnisierte
Landwirtschaft in großem Maßstab die Welternährung künftig sichern
könne. Dort die alternativen Ansätze, deren Vertreter fürchten, dass die
Massenproduktion ihre eigenen Grundlagen zerstört und überdies vor
allem die Reichen versorgt – ausgerechnet jene also, für die Hunger
sowieso kein Problem ist und wohl auch keines werden wird. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
tagesspiegel.de: ... Künstliches Fleisch und Insekten gegen den Hunger ... „10 Milliarden - wie werden wir alle satt?“ hat gute Chancen, wieder ein Erfolg zu werden. Wie bei „Taste the Waste“ hat Thurn die Stimmung in einem Teil der Bevölkerung gut erfasst: „Es gibt ein Unbehagen an der industriellen Landwirtschaft. Nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt.“ Deshalb hat er sich auch entschieden, etwas zu tun und sein Publikum zum Mitmachen einzuladen. Mit dem Internetportal „Taste of Heimat“ baut er gerade eine digitale Plattform für seit Langem existierende Regionalinitiativen auf. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
artechock: ... Heuschrecken zum Frühstück ... Dagegen setzen dann nicht weniger erfolgreiche Wohlfühldokus anderer Art auf das Bewusste, Nachhaltige, moralisch Anständige, Ästhetisierende: Da erklären dann ... verrunzelte Imker aus den Dolomiten oder braungebrannte peruanische Bauern, wo das Essen noch herkommt, das schmeckt und nachhaltig ist.
Valentin Thurns Film
hält auf diesem Feld Mittelkurs. Irgendwie müssen wir uns Sorgen
machen, und irgendwie auch wieder nicht. ... So ist dies ein Film, in dem man vieles lernen kann, und dabei keine
Angst haben muss, dass einem am Abend das Essen nicht mehr schmeckt. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
"10 Milliarden - wie werden wir alle satt" läuft am Mittwoch, dem 16.09. um 20.15 Uhr im Filmpalast Salzwedel.
Foto / Still aus dem Film: Suguna Chicken ist die größte Geflügelfabrik Indiens, in der pro Woche sieben Millionen Hühner durch die Fließbänder laufen.