"Balou" aus dem Dschungelbuch galt bisher unangefochten als der knuddeligste Bär der Trickfilmgeschichte. Doch Paddington, der in London gestrandete Bär aus Peru, könnte in der Beliebtheit sogar dem Weihnachtsmann den Rang ablaufen.
Da er eine Schwäche für alles Britische hat, nimmt der ebenso
tollpatschige wie liebenswerte Bär Paddington die Reise aus dem
„finstersten Peru“ bis nach London auf sich. Als er sich aber
mutterseelenallein an der U-Bahn-Station Paddington wiederfindet, wird
ihm bewusst, dass das Stadtleben doch nicht so ist, wie er es sich
vorgestellt hat. Doch zum Glück findet ihn die Familie Brown und bietet
ihm ein neues Zuhause an. Es scheint, als hätte sich sein Schicksal zum
Guten gewendet – wäre da nicht eine zwielichtige Tierpräparatorin, die
es auf den seltenen Bären abgesehen hat–er passt perfekt in ihre
Stopftiersammlung...
„Bitte kümmern Sie sich um diesen Bären. Danke!“: Die hinreißenden
Geschichten des kleinen Bären mit blauem Dufflecoat und rotem Hut wurden
in über 40 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 35 Millionen Mal
verkauft. Inspiriert von Michael Bonds gleichnamigem und zeitlosem
Bestseller spielen im Live-Action-Film PADDINGTON der
BAFTA-Award-Nominierte Hugh Bonneville („Downton Abbey“, „Notting Hill“)
als Mr. Brown und Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman („The Hours“,
„Moulin Rouge“) als fiese Tierpräparatorin mit. An ihrer Seite sind
Golden-Globe-Gewinnerin Sally Hawkins („Happy Go Lucky“) als Mrs. Brown,
die Oscar-Nominierte Julie Walters („Billy Elliot“, „Harry Potter“) als
Haushälterin sowie der Oscar-Gewinner Jim Broadbent („Harry Potter“,
„Die Eiserne Lady“) als Besitzer des Antiquitätenshops Mr. Gruber zu
sehen. Elyas M’Barek leiht dem knuddeligen Petz aus Peru in der
deutschen Fassung seine Stimme, Ben Whishaw spricht die englische
Originalstimme von Paddington. Für Publikumsliebling M’Barek, der mit
„Fack Ju Göhte“ und „Der Medicus“ in zwei der größten Kinoblockbuster
2013 zu sehen war, ist es nach „Hotel Transsilvanien“ und „Die Monster
Uni“ die dritte Synchronrolle.
Der Film hat das Prädikat „besonders wertvoll“ von der Deutschen Film-
und Medienbewertung Wiesbaden erhalten.
KRITIKEN
Frankfurter Allgemeine Zeitung: ... "Unentbärliche Moral" ... Kinderkino darf Jahrmarkt sein, und „Paddington“ wuchtet genügend
Dröhnkreischklopper durch die Gegend, dass an dieser Front kein Wunsch
offenbleibt. ... Umzingelt von derlei weisen Lehren mitmenschlichen Anstands sieht am
Ende selbst der Denunziant, Geizkragen, Spielverderber und
Kryptofaschist von nebenan ein, dass man mit Tugend und Weltoffenheit
weiterkommt als mit den hässlichen Ausscheidungsprodukten der schwarzen
Galle. Kann man gleichzeitig Popcorn mampfen und sich ethisch belehren
lassen? Klar, mit Computeranimation geht alles, zur Not passt auch an
eine kleine Tatze ein erhobener Zeigefinger. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
rhein-zeitung.de: ... ein drolliger Bär erobert das Kino ... Paul King hat mit Paddington einen Film gemacht, der Kinder lauthals zum Lachen bringen wird - und Erwachsene zum Schmunzeln. Neun Jahre läuft das Vorhaben bereits. Es ist das erste Mal, dass der Stoff von Michael Bonds, der im Film kurz als Statist auftaucht, fürs Kino aufbereitet wird. «Wir waren der Meinung, dass jetzt die Technik so weit ist, das Thema vernünftig umzusetzen», sagte Karen Jankel, Bonds Tochter und Wächterin über die Rechte an der Figur. Im Film wirkt der animierte Paddington wie eine Art Mischung aus echtem Tier und Teddy-Bär. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
spiegel.de: ... Bitte kümmern Sie sich um diesen Bären ...
Man kann "Paddington" durchaus als Film verstehen, der die aktuelle Flüchtlingsthematik aufgreift. Deshalb analysierte ein britischer Anwalt für Einwanderungsrecht
den Film und kam zu dem Schluss, dass den Browns 14 Jahre Knast drohen
und dem Bären die Abschiebung. Falls sich nicht ein milder Richter
findet und die Browns den Bären formal adoptieren. Tatsächlich dachte
der Buchautor Bond an Kriegswaisen, als er den Zettel "Bitte kümmern Sie
sich um diesen Bären. Danke!" erfand.
Im Kern ist "Paddington" aber kein politisches Aufklärungswerk,
sondern ein versöhnlicher Weihnachtsfilm. Er mixt die klassischen
Zutaten zu leicht verdaulicher Unterhaltung zusammen: eine Familie mit
granteligem Vater und exzentrischer Mutter, mit aufsässiger Tochter und
introvertiertem Sohn; ein herzensguter Protagonist, der die Familie
wieder zusammenschweißt. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
Foto / youtube.com: Immigrant Paddington hat so seine Problemchen mit den zivilisatorischen Errungenschaften wie Zahnbürsten.