Bundespolizei konzertiert für die Bürgerstiftung Dannenberg

Wie stets zum Castor-Herbst sind zurzeit im Kreisgebiet vermehrt Autos der Bundespolizei zu sehen – am Sonnabend sogar ein großer Bus. Jedoch trugen die Beamten darin keine  Einsatzanzüge, sondern elegante Uniformen, und statt mit Funkgeräten waren sie mit Trompeten, Klarinetten und anderen Instrumenten ausgerüstet: Das Bundespolizei-Orchester Hannover gab ein Konzert zugunsten der Bürgerstiftung Dannenberg.

Voll besetzt war die Präsentations-Halle des Autohauses Belling & Schmidt, als der Leiter des 45-köpfigen Klangkörpers, Matthias Höfer, den Taktstock hob. Nahezu 300 Freundinnen und Freunde guter Musik waren erschienen, hatten sich vor dem abwechslungsreichen Konzertprogramm an einem nicht nur  schmackhaften,sondern  auch optisch sehr  ansprechendem Büfett delektiert. Kein Preisschild störte den appetitanregenden Anblick, nur Körbchen standen parat, die Leckermäuler um eine Spende bittend. Mit Erfolg: Auf rund 2.000 Euro summierten sich die Gaben für das Abendbrot in geselliger Runde. Hinzu kommen etwa 2.500 Euro an Eintrittsgeldern – das Orchester verzichtete auf  Gage -, so dass sich die Bürgerstiftung Dannenberg über einen finanziellen Zuwachs von rund 4.500 Euro freut.

Für größere Projekte ist das Kapital noch zu klein

Was diese Stiftung ist und tut, umriss deren Vorsitzende, Barbara Felber,  in ihrer Begrüßung des Publikums. Vor fast genau vier Jahren, am 1. Oktober 2006, war die Bürgerstiftung Dannenberg gegründet worden. Ihr Ziel war und ist es, aus den Erträgen des Stiftungskapitals Projekte zu finanzieren, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen, die aber nicht zu den Aufgaben der öffentlichen Hand gehören, die also nicht von Stadt oder Samtgemeinde bezahlt werden können. Noch aber, so Barbara Felber, sei der Kapitalstock viel zu klein, um größere Vorhaben zu verwirklichen. Kleinere Wünsche habe die Stiftung jedoch schon erfüllen können, so etwa einen Matsch-Tisch für einen Kinderhort oder Küchen-Utensilien für eine Grundschule. Die Vorsitzende appellierte an die Konzertbesucher, doch einmal zu überdenken, ob sie sich nicht auch durch eine Geldzuwendung an der Stiftung und deren Aufgaben beteiligen wollten. Ein Dankeschön richtete Barbara Felber an alle, die durch ihre Großzügigkeit zum Zustandekommen des Konzertabends und des Büfetts beigetragen haben.

Einst zog der BGS mit Musik durch die Straßen

Dannenbergs Bürgermeister Peter Selber hieß das Orchester aus Hannover willkommen und erinnerte an die Zeit, als noch der „Vorgänger“ der Bundespolizei, der Bundesgrenzschutz, im Kasernenrundling Neu Tramm beheimatet war. Zu besonderen Anlässen sei es damals üblich gewesen, dass BGS-Musiker mit klingendem Spiel durch die Straßen zogen. Mit Blick auf die derzeitige verstärkte Präsenz der Bundespolizei im Kreisgebiet bemerkte Selber: Man möge bedenken, dass die hier eingesetzten Beamten nichts weiter tun, als die ihnen aufgetragenen polizeilichen Aufgaben zu erfüllen.

Melodienreigen von Wagner bis zur Filmmusik

Wenn es zugunsten der Bürgerstiftung auch auf Honorar verzichtete, so wurde das Orchester dennoch belohnt: durch lebhaften, verdienten Applaus. Von beschwingten Johann-Strauss-Werken über Märsche und  Wagners Walküren-Ritt bis hin zu vertrauter Filmmusik reichte der gekonnt dargebotene Melodienreigen der Profi-Musiker aus der Landeshauptstadt.

Foto: Das Orchester der Bundespolizei-Orchester aus Hannover unter der Leitung von Matthias Höfer konzertierte in Dannenberg zugunsten der Bürgerstiftung. Foto: Hagen Jung

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