Gleich zwei Mal sahen sich Verkehrsteilnehmer in den letzten Tagen aggressiven Angriffen ausgesetzt: in Uelzen wurde ein Radfahrer mit einem Latthammer angegriffen, in Lüneburg musste sich ein Autofahrer massiver Schläge eines Fußgängers erwehren.
Erst lief der 39Jährige bei "rot" auf die Fahrbahn, dann schlug er zunächst auf einen Pkw, der gerade los fahren wollte ein und anschließend auf den 52 Jahre alten Fahrer. Am Donnerstag hatte der Autofahrer von der Lüneburger Hindenburgstraße nach links abbiegen wollen. Trotzdem die Fußgängerampel bereits Rotlicht zeigte, überquerte ein 39 Jahre alter Mann noch die Fahrbahn. Der 39Jährige schlug und trat gegen den Pkw des 52Jährigen und als dieser ausstieg, um das Verhalten zu unterbinden, wurde er von dem renitenten Mann ins Gesicht geschlagen.
Noch bevor eine Zivilstreife der Polizei, die in der Nähe stand und das Geschehen beobachtet hatte, eingreifen konnte, hatte der Autofahrer den Angreifer zu Boden bringen können. Die Polizeibeamten nahmen den 39Jährigen mit zur Wache, wo er für mehrere Stunden im Polizeigewahrsam blieb. Als er gegen 23.30 Uhr die Dienststelle verlassen durfte, pustete er noch immer einen Wert von 1,94 Promille. Ein Strafverfahren wurde dennoch gegen ihn eingeleitet.
Inzwischen verhaftet wurde ein 35Jähriger aus Uelzen, der am Dienstag einen Mann mit einem Latthammer angegriffen hatte. Der stark alkoholisierte Mann hatte am Abend auf einer
Parkbank im Bereich des Elbe-Seiten-Kanals gesessen. Als ein 59Jähriger
auf dem dortigen Radweg mit seinem Fahrrad vorbeifuhr, schrie der
35-Jährige den Passanten grundlos an.
Daraufhin stoppte der 59-jährige Uelzener seine Fahrt. In diesem Moment attackierte der Täter den 59-Jährigen und griff ihn ohne Vorwarnung mit einem Latthammer/Beil an. Das Opfer konnte dem ersten Schlag ausweichen, wurde jedoch bei der Abwehr des zweiten Schlags von dem Hammer/Beil am Arm getroffen. Daraufhin ließ der Täter von dem 59-Jährigen ab. Weitere Passanten verständigten in der Folge den Notarzt sowie die Polizei. Das Opfer erlitt schwere Armverletzungen und wurde mit einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung ins Klinikum gebracht. Er erlitt keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
Die alarmierten Polizeibeamten
konnten den Täter in der Nähe widerstandslos vorläufig festnehmen. Er
wurde zur weiteren Betreuung in die Psychiatrische Klinik eingewiesen.
Am Donnerstag erließ nun das Amtsgericht Uelzen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen den 35Jährigen. Er wurde noch am gleichen Tage in die Justizvollzugsanstalt gebracht.