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Lüneburg: Familienfehde schon wieder öffentlich eskaliert

Lüneburg kommt nicht zur Ruhe: nach einem weiteren Prozesstag wegen einer Schießerei am Klinikum stritten sich drei Frauen der verfeindeten Familien derart, dass beide ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Seitdem ist die Lüneburger Polizei noch wachsamer.

Im September sorgten zwei kurdischstämmige Familien in Lüneburg schon für Aufregung, als sie sich nach einer Auseinandersetzung in einem Fitnessstudio eine Schießerei vor dem Klinikum lieferten (wnet berichtete ). Wegen der damaligen Körperverletzungen und dem Schusswaffengebrauch stehen derzeit mehrere Mitglieder der einen Familie vor Gericht. Nach dem Verhandlungstag am Donnerstag entbrannte der Familienstreit mal wieder öffentlich.

Während die Polizeikräfte ihre Aufmerksamkeit auf die männlichen Mitglieder der beiden Famlinen-Clans richteten, damit diese das Gerichtsgebäude ohne Zwischenfall verlassen konnten, kam es Am Markt zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen insgesamt drei Frauen beider Familien, wobei jeweils eine Angehörige beider Clans - verletzt wurde.

Die Auseinandersetzung wurde durch Polizisten beendet. Die beiden verletzten Frauen wurden zur ärztlichen Versorgung in zwei unterschiedliche Krankenhäuser gebracht. Eine der Frauen konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Die andere Frau blieb über Nacht in der Klinik.

Nach der Auseinandersetzung zwischen den Frauen konnten die Familien zunächst erfolgreich getrennt werden und es wurden mit den jeweiligen Familienoberhäuptern Gefährderansprachen durchgeführt. Im Anschluss daran wurden die Personen unter Polizeibegleitung nach Hause gebracht bzw. zu ihren geparkten Fahrzeugen begleitet.
 
In der Bardowicker Straße wurde eine kleine Gruppe, bestehend aus mehreren Polizeibeamten und drei Mitgliedern der vor Gericht angeklagten Familie, von mehreren Männern des anderen Familienclans angegriffen. Der Angriff konnte durch weitere Polizisten zügig beendet werden. Nach ersten Erkenntnissen wurden jedoch einer der drei begleiteten Männer sowie ein Polizeibeamter durch Reizgas bzw. Pfefferspray leicht verletzt.

Nach den Angriffen nahm die Polizei zwei Männer in vorläufigen Gewahrsam, der vom zuständigen Richter inzwischen in einen sogenannten "Langzeitgewahrsam" umgewandelt wurde, der bis Montag Vormittag dauern wird. 

Zeugen, welche diese Auseinandersetzung/en beobachtet haben, werden gebeten sich bei der Polizei Lüneburg, Tel.: 04131/292215, zu melden.

Zur Verstärkung forderte die Lüneburger Polizei Bereitschaftspolizisten an, die in den kommenden Tagen die örtlichen Polizisten verstärken werden. Durch mobile Streifen sowie
Kontrollen von Fahrzeugen und Personen will die Polizei außerdem verstärkt Präsenz zeigen.  




2015-03-27 ; von asb (autor), pm (autor),
in 21337 Lüneburg, Deutschland

blaulicht   polizei  

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