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Am "Bösen Ort" bei Schnackenburg haben sich die Kiefern ausgebreitet. Die Loki-Schmidt-Stiftung will diesem wertvollen Naturraum an der Elbe Bäume zurückgeben, die den Raum wieder zu einer Hartholzaue machen: u. a. Stieleichen. Am Dienstag war Pflanzaktion.
"Hartholz-Auenwälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas," ist die Loki-Schmidt-Stiftung überzeugt. "Im dynamischen Wechsel der Waserstände fühlen sich Seeadler, Schwarzstorch, Pirol und Fischotter ebenso zuhause wie der bedrohte Große Eichenbock."
An der Elbe sind jedoch nur noch wenige Restbestände dieses Lebensraums vorhanden. Die Loki-Schmidt-Stiftung erwirbt deshalb peu á peu Flächen in der Elbaue am "Bösen Ort". Dort sollen sich Flatterulmen, Stieleichen und Wildobst wieder entwickeln können. "Dort wo es den Zielen des Hochwasserschutzes nicht entgegensteht, werden wir Impulse für neuen Auenwald schaffen," so die Stiftung weiter.
Als Partner des "Elbauen"-Projektes konnte die Loki-Schmidt-Stiftung die Direktbank Barclaycard gewinnen. Das Kreditkartenunternehmen hatte seinen Kunden versprochen, dass sie pro Kunden, der auf papierlose Kartenabrechnung umstellt, einen Baum spenden würden. Am Ende waren es 8587 Kunden, die auf papierlose Abrechnung umstellten - also 8587 Bäume für die Elbaue.
"Community"-Tag für den Naturschutz
Am Dienstag war es nun soweit: die ersten 200 Bäume wurden gepflanzt. Insgesamt 50 MitarbeiterInnen von BarclayCard hatten sich bereit erklärt, die Pflanzung vorzunehmen. Das Engagement ist in dem Unternehmen nichts Besonderes: Jede/r Mitarbeiter/in kann zwei Tage im Jahr freinehmen, um sich an "Community"-Projekten zu beteiligen. Dazu gehören Naturschutz-Arbeiten ebenso wie Flüchtlings- oder soziale Hilfe.
An diesem Tag ging es also um den Naturschutz. In einer langen Prozession zogen die "Barclays" hinaus in ein kleines Wäldchen nahe des Elbdeiches am "Bösen Ort ". (Dieses Elbstück am Deich zwischen Schnackenburg und Holtorf hat übrigens seinen Namen von der Tatsache, dass an dieser scharfen Linkskurve des Flusses langgezogene Sandbänke schon so manches Schiff verunglücken ließen.)
Dort hatte Förster Hans-Jürgen Kelm schon zahlreiche Pflanzlöcher vorbereitet, so dass die rund ein Meter großen Bäumchen unter Anleitung des Försters mit wenigen Spatenstichen eingesetzt werden konnten. Jetzt können die "Jünglinge" im Schutz der Altbäume gut gedeihen.
In den nächsten Jahren wird die Loki-Schmidt-Stiftung weitere Flächen in diesem Bereich kaufen - insgesamt sollen es 15 Hektar werden, auf denen Harthölzer angebaut werden.
Foto | Angelika Blank: Rund 50 Barclaycard-Mitarbeiter zogen vergangene Woche zum Pflanzen hinaus in ein Wäldchen nahe des Deichs am "Bösen Ort ".
