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Testlauf: Polizei ist jetzt mit Tablets unterwegs

Mit dem Internet verbundene Tablets und andere mobile Endgeräte werden bis Februar 2016 von der Polizei in einem Praxistest auf Herz und Nieren geprüft. Innenminister Boris Pistorius startete das Pilotprojekt heute offiziell.

Bereits seit drei Wochen können Streifenpolizisten in Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Lüneburg auf ihren Einsätzen Daten direkt in die Tablets eingeben oder Online-Abfragen direkt im Streifenwagen starten. Bis Ende Februar sollen die Beamten nun Tablets und mobile Endgeräte auf Herz und Nieren testen. In Lüchow-Dannenberg stehen dabei drei Tablets zur Verfügung, in der gesamten Polizeidirektion Lüneburg sind es 16 Geräte, die im Einsatz sind.

Minister Pistorius sagte bei dem Vorstellungstermin heute in Oldenburg: „Natürlich soll die niedersächsische Polizei die riesigen Möglichkeiten von Tablets und mobilen Endgeräten schnellstmöglich in vollem Umfang nutzen können. Darum geht es bei diesem Pilotprojekt, die Polizei kann damit insbesondere vor Ort noch schneller arbeiten. Ich verspreche mir sehr viel von den Möglichkeiten der Geräte, übrigens auch was das immer noch mühevolle Nacharbeiten von den erfassten Daten am Schreibtisch angeht: diese werden ab sofort direkt vor Ort ins System eingegeben, was die Polizei auf der Straße deutlich effizienter machen wird."

Durch die Erprobungsphase soll u.a. festgestellt werden, wie und ob sich die Geräte für polizeiliche Zwecke eignen, wie es um die Netzleistung und -abdeckung bestellt ist und ob der Zugriff auf polizeiliche Daten und Abfragesysteme für die Bedürfnisse im täglichen Dienst ausreichend ist.

Der Datenschutzbeauftragte der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen begleitet das Projekt sehr eng. Zudem wurde das Pilotprojekt mit Mitarbeitern der Landesbeauftragten für den Datenschutz abgestimmt. Die Tablets sind mit einem speziell gesicherten Betriebssystem ausgestattet, um insbesondere die Informationssicherheit zu gewährleisten und personenbezogene Daten zu schützen.

Die Tablets verfügen über eine sichere Internetanbindung und es sind erste polizeiliche „Apps" vorinstalliert. Diese Anwendungen bieten beispielsweise die Möglichkeit, Abfragen direkt vom Gerät aus an das Kraftfahrtbundesamt zu senden und unmittelbar eine Antwort zu erhalten. Weitere Apps werden nach und nach und noch während des Testbetriebs auf die Geräte überspielt, so dass auch Personenabfragen und die Eingabe von Grunddaten in das Vorgangssystem der Polizei möglich werden.




2015-11-19 ; von asb (autor), pm (autor),
in Lüneburg, Deutschland

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