Habemus Papam - Erzbischof von Buenos Aires wird neuer Papst "Franziskus I."
Zur Überraschung der Gläubigen wurde nach kaum 24 Stunden der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum 266. Papst der Katholischen Kirche gewählt. Er wählte den Namen "Franziskus I." als seinen Papstnamen.
Kurz nach 19 Uhr stieg weißer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle auf. Doch es dauerte noch über eine Stunde bis die hunderttausende Gläubigen auf dem Petersplatz erfuhren, wer das neue Oberhaupt der katholischen Kirche sein wird.
Der Erzbischof von Buenos Aires Jorge Mario Bergoglio galt nicht als Favorit im Konklave. Als "Anwalt der Armen" hat sich Bergoglio bisher einen Namen gemacht. Für die Liberalen innerhalb der Kirche galt er als Geheimtipp. Während der Militärdiktatur in Argentinien wurde ihm allerdings eine allzu große Nähe zum Juntaregime vorgeworfen.
Mehr über den neuen Papst gibt es bei wikipedia.de.
Zwei Jahre nach Fukushima
Jeden Montag treffen sich ein paar überzeugte Atomkraftgegner in Danneberg zur Mahnwache - bei Wind und Wetter. Bringen ihre Furcht und Sorge zum Ausdruck, mahnen endlich aus Fukushima und der Reaktorkatatrophe in Tschernobyl zu lernen. [weiter...]
Kommentar: Fukushima - die Katastrophe geht weiter
Am Montag jährt sich der Tag, an dem Erdbeben, Tsunami und die atomare Katastrophe von Fukushima Japan und die Welt in Schrecken versetzte. Ein Gastkommentar von Rebecca Harms, die vergangenes Jahr nach Fukushima reiste, um sich selbst ein Bild von der Katastrophe zu machen. [weiter...]
Haschischwolke über Blütlingen?
Doppeltes Pech hatten "Homegrower" in Blütlingen: nicht nur, dass ihnen in der Nacht von Freitag auf Samstag ihr Fachwerkhaus abbrannte. Durch das Feuer entdeckten die Feuerwehrleute eine große Indoor-Haschisch-Plantage. Es ist nicht bekannt, ob die verbrannten Haschischpflanzen in und um Blütlingen für besondere "Zustände" sorgten. [weiter...]
Bundestagswahl: Martina Lammers erreicht lediglich Listenplatz 15
Am Wochenende stellten die niedersächsischen Grünen ihre Kandidatenliste für den Bundestagswahlkampf auf. Martina Lammers, ehemalige Vorsitzende des Kreisverbandes Lüchow-Dannenberg, erreichte dabei lediglich Platz 15. Damit gilt ihr Einzug in den Bundestag als unwahrscheinlich. [weiter...]
Aufstallpflicht: Gesetzesentwurf liegt vor - Aufhebung noch dieses Jahr?
In die Auseinandersetzung um die Aufstallpflicht in der Archeregion kommt Bewegung: Wie wnet dieser Tage erfuhr, liegt bei den Kommunen inzwischen ein Gesetzesentwurf zur Stellungnahme vor, der noch in diesem Sommer vom Bundesrat beschlossen werden soll. Demnach würde die Aufstallpflicht wieder aufgehoben. [weiter...]
BMU: Zukunft der Elbe gemeinsam gestalten
Unter dem Motto „Gemeinsam einen Fluss gestalten“ fand am Anfang der Woche in Magdeburg die Flusskonferenz Elbe statt. Dort stellten der Bund und die an der Elbe liegenden Bundesländer Eckpunkte für ein zukünftiges Gesamtkonzept Elbe vor: die "schifffahrtliche Nutzung" soll demnach gewährleistet und die "Grundlagen des Naturhaushalts" weiterentwickelt werden. [weiter...]
Altmaier: Niedersachsen ist Premium-Partner
Niedersachsen sei in der Endlagersuche ein "Premium-Partner" und müssen in besonderer Weise einbezogen werden, da es auf seinem Gebiet die "gesamte Endlagerproblematik erlebt und deshalb einen besonderen Anspruch (hat), einbezogen zu sein" - das erklärte Bundesumweltminister Peter Altmaier nach seinem Gespräch mit Ministerpräsident Weil und Umweltminister Wenzel. [weiter...]
Circus Las Vegas - die größten Tiere Afrikas in Dannenberg
Mit Löwen, Tigern Giraffen und Zebras kommt am Wochenende der Circus Las Vegas nach Dannenberg. Dann ist in der Manege am Schützenplatz die "artenreichste Tiershow" weit und breit zu erleben. [weiter...]
"Friss oder Stirb" - Lesetipp zum Tag der gesunden Ernährung
Auch wenn es nach vier Lebensmittelskandalen zynisch klingen mag: heute war der Tag der gesunden Ernährung - was suggeriert, es gäbe sie, die "gesunde Ernährung". Dass sie bei den Discountern allerdings weniger zu finden ist, das beschreibt der Agrarbiologe Clemens G. Arvay in seinem neuen Buch "Friss oder Stirb!". [weiter...]
Kino-Tipp: Les Misérables
Schon auf der Musicalbühne feierte "Les Misérables" Riesenerfolge. Über 50 Millionen Menschen sahen das Musical nach einer Romanvorlage von Victor Hugo in 38 Ländern. Nun kommt die Verfilmung von Tom Hooper in die Kinos nach Salzwedel und Uelzen. [weiter...]
meinung: Zwischen Tugendfuror und Selbstbewusstsein - morgen ist Frauentag
Pünktlich zum Frauentag lieferte unser Bundespräsident eine Steilvorlage für alle Frauenbewegten der Republik: "Tugendfuror" nannte er die öffentliche Aufregung über die fragwürdigen Verhaltensweisen von Fraktionschef Brüderle. Seitdem diese Aussagen bekannt sind, brandet die längst eingeschlafene Debatte wieder hoch. [weiter...]
Podiumsdiskussion: Hühnertrockenkot in der Landwirtschaft
Der zunehmende Einsatz von Hühnertrockenkot in der Landwirtschaft macht immer mehr Bürgern in der Region Sorgen. Seitdem der getrocknete Kot zunehmend als Material für Biogasanlagen eingesetzt wird, "stinkt" es vielen Anwohnern gewaltig. Am Freitag beschäftigt sich eine Podiumsdiskussion Hitzacker mit der Problematik. [weiter...]
Kein CO2 Lager in der Altmark
Diese Forderung hat die BI "Kein Co2" gegenüber dem Magdeburger Landeskabinett noch einmal verdeutlicht. Die Spitzenpolitiker aus Sachsen Anhalt haben sich in der Kreisstadt Salzwedel getroffen, begleitet von ein paar Demonstranten, die sich seit Jahren gegen CCS und CO2 Lager einsetzen. Im Video erklärt Ernst Allhoff die Hintergründe. [weiter...]
Alles ganz normal: Bundesinstitut für Risikobewertung hält Aflatoxin-Belastung für unbedenklich
Für den Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, ist der aktuelle Aflatoxin-Skandal "nicht einmal ein Krisenfall, sondern ein Routinefall." Die bisher festgestellten Werte
seien weit weg von einer lebertoxischen Wirkung für den Menschen. Diese Bewertung ist den grünen Agrarexperten Friedrich Ostendorff völlig unverantwortlich.
Gegenüber der WZ-online hatte Hensel in einem Interview erklärt, dass die aktuelle Aflatoxin Belastung kein Skandal, ja nicht einmal ein Krisenfall sei - es handle sich um Routine, so Hensel. Angesichts von Hunderttausenden Futtermittel, die alltäglich an Millionen Tiere verfüttert würden, relativiere sich das Problem, so Hensel in dem Interview.
"Es
ist befremdlich, wenn der Präsident einer Bundesbehörde es normal
findet, wenn durch die Schlamperei von Futtermittelkonzernen 10.000
Tonnen hochgradig krebserregender Futtermittel in Umlauf kommen und erst
gestoppt wurden, nachdem die Toxin-Belastung bereits in der Milch
nachweisbar war," so Ostendorff in einer aktuellen Mitteilung. "Wir erwarten von einem Bundesinstitut für Risikobewertung, dass sie sich
nicht um die Verharmlosung, sondern um die Vermeidung derartiger
Risiken kümmert. Dazu gehört die konsequente Bewertung der hohen
Risiken, die mit dem weltweiten Futtermittelgeschäft verbunden sind."
Der grüne Agrarexperte im Bundestag fordert Bundesminiserin Ilse Aigner auf, die Verharmlosungen durch das BfR zu
unterbinden und die Bevölkerung zu informieren, anstatt
Lebensmittelskandale zum Normalfall zu erklären.
Aflatoxine: nun 4467 betroffene Betriebe - Milchproben bisher unbelastet
Nachdem weitere Lieferlisten bei den zuständigen Behörden eingegangen waren, korrigierte das Landwirtschaftsministerium am Sonntag die Zahl der mit den belasteten Futtermitteln belieferten Betriebe auf 4467. Belastete Milch wurde glücklicherweise bisher nicht entdeckt - aber es gibt Verkaufsverbote für Leber und Nieren aus betroffenen Betrieben. [weiter...]
Mein gutes Beispiel: Grüne Werkstatt Preisträger der Bertelsmann-Stiftung
Vergangene Woche konnte die "grüne Werkstatt Wendland" einen weiteren Erfolg für sich verbuchen: Die Bertelsmann Stiftung zeichnete die Initiative als eine von vier herausragenden Beispielen für gesellschaftliches Engagement von mittelständischen Unternehmen aus. [weiter...]
Wochenend-Tipp: "Psycho" vom Dresdner Figurentheater
In die Abgründe der menschlichen Seele geht es am Samstag im Kulturverein Platenlaase, wo das Dresdner Figurentheater mit dem Stück "Psycho" gastiert. Atmosphärisch dicht entsteht die Welt Hitchcocks auf beklemmende Weise wieder, schleicht sich die Angst vor dem Grauen ins Gemüt des Zuschauers. [weiter...]
45 000 Tonnen Futtermais mit Aflatoxin B1 verseucht
Wie das niedersächische Landwirtschaftsministerium am Freitag mitteilte,
wurde in einer Lieferung Futtermais aus Serbien Aflatoxin B 1 festgestellt. Insgesamt waren 45000 Tonnen Futtermais belastet, von denen rd. 10 000 Tonnen in den Handel gelangt sind.
In dem Futtermais wurde eine Höchstmengenüberschreitung von Aflatoxin B1 in Höhe von bis zu 0,204 mg/kg Futtermittel (Höchstwert Futtermittel: 0,02 mg/kg) festgestellt. Aus einem Teil der betroffenen Maislieferung wurden Mischfuttermittel hergestellt, die mit dem Hauptanteil an landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen, in geringeren Anteilen nach Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie in die Niederlande abgegeben wurden. Das ML hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) umgehend über den Sachverhalt informiert. Auch die weiteren betroffenen Länder wurden umgehend in Kenntnis gesetzt.
Die betroffene Sendung Mais, die insgesamt 45.000 Tonnen umfasste, wurde über den Hafen in Brake importiert. 10.000 t dieser Lieferung konnten in Brake gesperrt werden, 25.000t in einer Lagerhalle in Bremen wurden ebenfalls gesperrt. Ca. 10.000t wurden jedoch an 13 Futtermittelhersteller in Niedersachsen ausgeliefert, die den Mais zur Herstellung von Mischfuttermitteln für Rinder, Schweine und Geflügel verarbeitet und an insgesamt 3560 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen sowie 14 landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen ausgeliefert haben.
Aflatoxin B 1 ist ein Schimmelpilzgift, das u. a. von dem natürlich vorkommenden Pilz Aspergillus flavus gebildet werden kann und eine starke krebserzeugende Wirkung zeigt. Aflatoxin B 1 gilt dabei als das gefährlichste der Aflatoxin-Gruppe. Lebensmittel und Futtermittel unterliegen deshalb strikten Höchstmengenregelungen.
Die Verfütterung belasteter Futtermittel an Tiere kann zu einem Risiko für die Sicherheit der erzeugten Lebensmittel führen. Nach einer ersten vorläufigen Einschätzung ist eine Belastung der Muskulatur (Fleisch) bei allen Tierarten und Nutzungsgruppen oberhalb der geltenden Höchstgrenze jedoch nicht zu erwarten. Schon geringe Höchstmengenüberschreitungen in Futtermitteln, die an Milchkühe verfüttert werden, können jedoch zu Höchstmengenüberschreitungen in der erzeugten Rohmilch führen.
Eine Gefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher durch aflatoxinbelastete Trinkmilch kann aufgrund des Vorgehens der Molkereien als unwahrscheinlich angenommen werden: Die Rohmilch eines Hofes wird bei der Abholung durch die Molkerei mit der Milch weiterer Milcherzeuger in einem Sammelfahrzeug eingesammelt. In der Molkerei wird die Milch aus verschiedenen Sammelfahrzeugen in Stapeltanks zur weiteren Verarbeitung zu Konsummilch, die von Verbraucherinnen und Verbrauchern erworben wird, zusammengeführt. Molkereien führen monatliche Eigenkontrolle in Bezug auf den Aflatoxingehalt der Milch in Stapeltanks durch. Eine Höchstmengenüberschreitung des Aflatoxingehaltes der Milch in Stapeltanks ist bisher nicht bekannt geworden.
So wurde die Kontamination des Futtermaises im Rahmen der Rückverfolgung aufgrund eines positiven Aflatoxinbefundes in Hofmilch (57 Nanogramm pro Kilogramm Milch) ermittelt. Die belastete Milch wurde entsorgt.
Mit Hilfe des höchsten bekannten Aflatoxingehaltes im Mais (0,204 mg/kg) wird jede Futtermittellieferung an landwirtschaftliche Betriebe unter Berücksichtigung der Einmischquote für Mais einer Risikobewertung unterzogen, so das Landwirtschaftsministerium. "Ist rechnerisch eine Höchstmengenüberschreitung im Mischfuttermittel zu erwarten, wird die zuständige Behörde für den entsprechenden Betrieb konkret ermitteln, wann das Futtermittel verfüttert worden ist. Wurde in der zurückliegenden Woche ein belastetes Futtermittel an Milchkühe verfüttert, wird die Ablieferung der Hofmilch an Molkereien untersagt und eine Untersuchung der Milch veranlasst. Bei einem positiven Aflatoxinbefund oberhalb der Höchstmenge in der Milch, bleibt die Abgabesperre bestehen. Der Betrieb muss die Fütterung auf aflatoxinfreies Futtermittel umstellen und kann die Milchlieferung erst nach Vorliegen eines negativen Ergebnisses wieder aufnehmen."
"Dieses Verfahren rechtfertigt sich aus der Erkenntnis," heißt es in der Mitteilung weiter, "dass die Aflatoxinbelastung der Milch innerhalb ca. 1 Woche bei Umstellung auf aflatoxinfreies Futter unterhalb der Höchstgrenze von 0,00005 mg/ kg Milch liegt."
Wie das Ministerium mitteilte, wurde veranlasst, dass die Milch aller mit belasteten Futtermitteln belieferten landwirtschaftlichen Betriebe in Zusammenarbeit des LAVES mit der Milchwirtschaft untersucht wird.
Die Umsetzung der dargestellten Maßnahmen beginnt mit dem heutigen Tag. Über die Ergebnisse der Tätigkeit der zuständigen Behörden wird die Öffentlichkeit laufend weiter unterrichtet werden.
UPDATE 1.03.2013 - 15:01 Uhr:
AbL: Regionales Futter statt agrarindustrieller Billigst-Komponenten
Anlässlich der Aflatoxin-belasteten Maisimporte hat die Arbeitsgemeinschaft
bäuerliche Landwirtschaft (AbL) erneut die verschlungenen und undurchschaubaren
agrarindustriellen Wege von Billigst-Lebensmitteln und auch Billigst-Futtermitteln
kritisiert. Es müsse rasch und konsequent geprüft werden, ob der belastete Mais
gar mit Wissen von Händlern oder Futtermittelherstellern in Verkehr gebracht
worden sei. Auch hier müssten gegebenenfalls Firmennamen veröffentlicht werden, so die AbL.
Der niedersächsische AbL-Vorsitzende Martin Schulz setzte sich für eine flächengebundene
Tierhaltung mit eigener Futtergrundlage ein und für Futtermittel, die vorwiegend
aus dem eigenen Betrieb oder von regionalen Vertragspartnern stammen.
„Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ – das müsse die Lehre auch aus diesem
neuerlichen Skandal sein.